Notquartiere gesucht

Die Steiermark rüstet sich für den Corona-Ansturm

Steiermark
19.03.2020 06:00

Die Steiermark bereitet sich auf den ersten echten Höhepunkt der Corona-Krise vor. Noch haben Krankenhäuser genügend freie Kapazitäten - Notquartiere sind aber in Vorbereitung.

Die Experten sind sich einig: Das kommende Wochenende und dann speziell die nächste Woche werden das heimische Gesundheitssystem auf eine harte Probe stellen - die Anzahl der Corona-Infizierten wird da auch in unserem Bundesland wohl noch einmal dramatisch ansteigen. „Aktuell geht man von einem Durchseuchungsgrad zwischen 60 und 70 Prozent aus“, erläutert KAGES-Spreicher Reinhard Marczik.

Beim steirischen Krankenhausbetreiber hat man aktuell jedenfalls noch genügend Kapazitäten. Stand gestern verfügt man über knapp mehr als 1500 freie Betten. Beim Land will man für den Fall der Fälle jedenfalls vorsorgen und hat bereits Vorkehrungen für das schnelle Hochfahren von Notquartieren getroffen.

Über 1000 Notbetten
Es wird auch in der Steiermark Bettenlager wie in Wien geben. Dort sollen jene Menschen untergebracht werden, die bettlägerig sind oder sich nicht von Mitbewohnern separieren können. Die „normalen“ Spitäler sind nur für Erkrankte da, die tatsächlich eine Krankenhaus-Behandlung nötig haben. Und auf die Intensivstation kommen Patienten, die eine künstliche Beatmung brauchen. „Wir könnten weit über 1000 Notfallbetten bereitstellen. Damit ist die Steiermark gut aufgestellt“, ist Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) überzeugt.

Corona-Spitäler und Notquartiere
Über Standorte hüllt man sich in Schweigen. Durchgesickert ist aber, dass das geschlossene LKH Hörgas schnell wieder hochgefahren werden könnte. Die Grazer Stadthalle wird, so hört man, zur Notunterkunft umgebaut. Zudem könnten das LKH Hartberg und das ehemalige LKH Eisenerz zu „Corona-Spitälern“ werden.

Privatspitäler und ihr Beitrag
Zudem müssten im Ernstfall auch die steirischen Privat- und Ordensspitäler ihren Beitrag leisten. „Unser Haus und unsere Mitarbeiter sind auf jeden Fall gut vorbereitet. Jedwede Patientenversorgung erfolgt in dieser Situation in Abstimmung mit dem Krisenstab des Landes“, sagt Peter Rosegger von den Elisabethinen in Graz.

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