„Ein kompletter Neustart der SPÖ auf allen Ebenen ist alternativlos“, mit dieser Aussage hat der frisch gebackene Vorsitzende der sozialistischen Jugend, Paul Stich, nur kurz nach seinem Antritt für Wirbel in der SPÖ gesorgt. Er wird der Parteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner gemeinsam mit der roten Jugendorganisation bei der Mitgliederbefragung nicht das Vertrauen schenken. Bei krone.tv-Moderator Gerhard Koller spricht Stich über die Gründe für diese Entscheidung und teilt zudem heftig gegen die Reichen in diesem Land aus.
„Uns geht es nicht um Einzelpersonen, sondern wir wollen eine offene Debatte über grundsätzliche Fragen, wohin es mit der Solzialdemokratie gehen soll“, so Stich. Die Mitgliederbefragung ist für den neuen Chef der SJ ein „schlechter Scherz“. Denn diese Befragung sei keine wirkliche Auseinandersetzung damit: „Die inhaltlichen Themen, um die wir uns kümmern müssen, liegen sprichwörtlich auf der Straße. Die Visionen und die großen Forderungen werden darin nicht ernsthaft diskutiert.“
„Fordern 80 Prozent Vermögenssteuern ab zwei Milliarden Euro“
Vermögen will der 22-Jährige jedenfalls höher besteuern: „Wir müssen uns die Frage stellen, wer in unserer Gesellschaft eigentlich Gewinn erwirtschaftet. Und dann sieht man, dass das nicht nur die Personen sind, die die Milliarden besitzen, sondern viele, viele Tausende Menschen, die genauso zum Gewinn beitragen, aber einen viel zu geringen Anteil bekommen.“
Auch die 35-Stunden-Woche und ein Recht auf Wohnraum für alle ab 18 sind Forderungen von Stich. Finanziert soll das alles über Vermögenssteuern werden: „Wir fordern deshalb einen Höchststeuersatz von 80 Prozent ab einem Vermögen von zwei Milliarden Euro. Wir nehmen damit niemandem etwas weg, sondern geben vielen Menschen damit ihren Anteil zurück.“
Was Paul Stich, der bekennender Rapid-Fan ist, außerdem über die aktuellen Tumulte im deutschen Fußball zu sagen hat und was er über die Flüchtlingskrise denkt, sehen Sie im ganzen Interview im Video oben.
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