Ob in Indonesien oder Thailand: Es mehren sich die Berichte über kriminelle Geschäfte mit den Masken, die gegen das neuartige Coronavirus schützen sollen. Im Westen von Jakarta beschlagnahmte die Polizei am Mittwoch rund 600.000 Stück. Die Händler hätten keine Genehmigung gehabt, sagte ein Polizeisprecher in Indonesien.
Im thailändischen Sarabauri steht etwa eine Frau im Verdacht, benutzte Atemschutzmasken von einer Müllhalde eingesammelt und recycelt zu haben (siehe Video oben). Die Polizei entdeckte den Maskenvorrat in ihrem Haus etwa 100 Kilometer von Bangkok entfernt. Die Frau stritt ab, die Masken verkaufen zu wollen - sie sei nur an den Metallteilen interessiert.
Ihr Sohn machte jedoch eine andere Aussage: Er gab zu, dass er und weitere Arbeiter die gebrauchten Masken gewaschen, gebügelt und erneut verpackt hätten - um sie anschließend für umgerechnet 3 Cent das Stück zu verkaufen.
Preise steigen von 1, 30 auf 32 Euro
Die Preise für Masken schossen in südostasiatischen Ländern in die Höhe. Eine Schachtel, die sonst um 20.000 Rupiah (1,30 Euro) zu haben ist, kostet nun bis zu 500.000 Rupiah (32 Euro).
Experte: „Masken nur für Kranke sinnvoll“
Zuvor sah sich das Gesundheitsministerium in Thailand genötigt, etwas klarzustellen: Die in der Medizin genutzten Masken seien nicht wiederverwendbar. Experten sagten außerdem, dass gesunde Menschen im Alltag keine Masken benötigen und die Schutzwirkung vieler Produkte beschränkt ist. Sinnvoll ist es eher für Kranke, den Schutz zu tragen, damit sie andere Menschen nicht infizieren. In einem niedersächsischen Krankenhaus wurden bereits 1.200 Mundschutzmasken aus einem Lagerraum gestohlen. In einigen österreichischen Spitälern gab es offenbar einen Schwund an Schutzmasken und Desinfektionsmitteln, teilweise haben die Verantwortlichen mit der Ankündigung von stichprobenartigen Kontrollen reagiert.
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