Auf Flucht gefasst

Drogen-Pärchen aus Ampass dealte an Jugendliche

Tirol
16.07.2010 12:06
Eine hochschwangere Tirolerin soll gemeinsam mit ihrem marokkanischen Freund in Ampass gedealt haben. Die Polizei stellte 9,5 Kilogramm Cannabis sicher. Der Mann hatte mehr als 100.000 Euro vom Ertrag an seine Familie in Marokko überwiesen, teilte die Exekutive am Freitag mit.

Bereits Ende März hatten Passanten einen Drogenhandel auf dem Parkplatz eines Wohnhauses im Dorf beobachtet und die Polizei verständigt. Die dort mit einem 18-jährigen Marokkaner wohnende 23-jährige Tirolerin soll drei Burschen Suchtgift verkauft haben. Vor dem Eintreffen der Beamten flüchtete sie. In der Wohnung fanden die Beamten rund sieben Kilogramm Haschisch, zehn Gramm Kokain und rund 2.000 Euro Bargeld.

Daraufhin wurde durch das LKA Tirol eine Fahndung nach der Wohnungsbesitzerin und ihrem marokkanischen Lebensgefährten eingeleitet. Die hochschwangere Frau wurde festgenommen, als sie am nächsten Tag zu ihrer Wohnung zurückkehrte.

Wilde Verfolgungsjagd mit Komplizen
Ein Beamter konnte schließlich auch den Pkw der Wohnungsbesitzerin, mit dem ihr Lebensgefährte auf der Flucht war, im Gemeindegebiet von Landeck anhalten. Der 18-Jährige flüchtete daraufhin zu Fuß in einen aufgelassenen Eisenbahntunnel, der teilweise mit Wasser geflutet war. Dort gelang es ihm zwar noch, den Tunnel durch einen Seitenschacht zu verlassen. Er wurde jedoch von der Polizei, die auch Diensthunde im Einsatz hatte, am Innufer gestellt und festgenommen.

Noch mehr Drogen, noch mehr Geld
Bei einer Durchsuchung des Wagens wurden weitere 2,5 Kilogramm Marihuana sowie gefälschte bulgarische Dokumente mit dem Lichtbild des Verdächtigen gefunden. Das sichergestellte Suchtgift stammt aus dem norditalienischen Raum und aus Wien.

In der Folge wurden rund 25 Suchtgiftabnehmer und die Bank-Überweisungen ausgeforscht. "Wir führten noch umfassende Ermittlungen durch, daher geben wir die Festnahmen auch erst heute bekannt", erklärte ein Sprecher der Polizei. Die beiden Verdächtigen wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.

Symbolbild

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