Prozess um Tradition

Zählung auf Wiesn endet vor Gericht

Nachrichten
18.02.2020 05:00

Die private Besucherzählung am St. Veiter Wiesenmarkt hat nun ein Nachspiel vor Gericht: Nachdem die Stadt den Initiator als WC-Betreiber wegen „Vertrauensverlust“ hinausgeworfen hat, klagt dieser den Vertrag ein. Beim Prozess, der morgen in Klagenfurt beginnt, könnte es auch politisch brisant werden - denn unklar ist, wer von der umstrittenen Zählung wusste.

St. Veit hatte sich 2018 noch über eine halbe Million Besucher beim Wiesenmarkt gefreut – das dicke Ende kam, als eine private Zählung vorgelegt wurde, die „nur“ 264.830 Gäste in zehn Tagen belegte. Für die Stadt war die Vorgangsweise „illegal“, wie Sprecher Andreas Reisenbauer sagt: „Wir haben daraufhin den Vertrag mit dem Initiator der Zählung, der auf der Wiesn die WC–Container aufgestellt hat, gekündigt.“ Was sich dieser nicht gefallen lässt – er klagt wiederum die Stadtgemeinde. Da es beim Prozess um Vertrauensverlust geht, soll der gesamte Zählungsvorgang aufgerollt werden. Dieser ist umstritten: Denn es wurde mit Videokameras gearbeitet, ohne Wissen der Besucher. Darum wurde auch die Datenschutzkommission eingeschaltet. „Ein Ergebnis der behördlichen Prüfung steht aber noch aus“, sagt Reisenbauer. Unklar ist auch noch, welcher St. Veiter Stadtpolitiker von der Zählung informiert war.

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