Tourengeher in Imst

Angedrohte Maßnahmen (noch) nicht angewandt

Tirol
18.01.2020 08:00
Bereits Mitte Dezember wandte sich der Chef der Imster Bergbahnen an die Öffentlichkeit und kritisierte undisziplinierte Tourengeher. Sogar von Sperre der Piste war die Rede. Man spüre zwar eine leichte Besserung, Probleme gebe es allerdings weiterhin. Von einer Sperre hielt man bisher allerdings Abstand.

Das in allen Medien gezeigte Video von einem handgreiflich gewordenen Tourengeher flammte Diskussionen über die Disziplin der „Fell-Sportler“ erneut an. Bereits im Dezember wandten sich die Imster Bergbahnen gemeinsam mit dem Alpenverein an die Öffentlichkeit. Hunderte Tourengeher steigen täglich auf der Piste von Hoch-Imst zur Untermarkter Alm auf. „Immer häufiger beobachten wir, dass sie zu dritt oder zu viert nebeneinander aufsteigen und damit sich selbst und die talwärts kommenden Wintersportler massiv gefährden“, klagte Geschäftsführer Bernhard Schöpf Anfang der Saison, „wenn unsere Appelle für ein gemeinsames Miteinander nicht gehört werden, müssen wir reagieren und in letzter Instanz die Pisten für Tourengeher komplett sperren.“

„Ich appelliere an die Vernunft“
Das sei zwar nicht im Sinne der Bergbahnen und für alle Beteiligten keine gute Lösung, aber die Sicherheit gehe vor: „Wir möchten nicht erst dann etwas unternehmen, wenn es zu einem folgenschweren Zusammenstoß gekommen ist.“ Auch Tini Gastl, Obfrau der Alpenvereinssektion Imst/Oberland sagt: „Ich appelliere an die Vernunft. Für alle, die gerne in der Natur aktiv sind, sollte der Respekt an erster Stelle stehen. Wir rufen auf, die Verhaltensregeln für Pistengeher zu befolgen“. Bei besserer Schneelage stünden den Tourengehern in Hoch-Imst ohnehin zwei eigene Pisten zur Verfügung.

Noch keine Pistensperre
Man orte lauf Schöpf eine leichte Besserung, problemlos sei es aber bei Weitem noch nicht. „Bisher haben wir diese drastischen Maßnahmen nicht gesetzt. Ich fordere allerdings von der hohen Politik eine rechtliche Handhabe für Pistenbetreiber. Eine Sperre für Tourengeher wäre derzeit nicht exekutierbar. Man müsste die Leute bis zum Fahrzeug verfolgen, die Autonummer notieren, Fotos machen und dann klagen. Wer tut sich das an?“

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