Zwei neue Labore

In Graz wird an der Technik der Zukunft geforscht

Steiermark
10.01.2020 16:56

Ob Smartphones, Autos oder Fabriken: Unsere Welt wäre heute ohne Mikroelektronik nicht denkbar - und in Zukunft noch viel weniger. In der Steiermark wird daran intensiv geforscht, besonders an der TU Graz. Dort startet nun - nach fast zweijähriger Aufbauzeit - das „Silicon Austria Labs“ mit zwei Laboratorien durch.

„Manche meinen, die Mikroelektronik ist das, was die Stahlbranche im 19. und 20. Jahrhundert war: Ohne sie geht in der Industrie nichts, sie ist der Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung“, verdeutlicht Ingolf Schädler. Der Ministerialrat ist Aufsichtsratsvorsitzender von „Silicon Austria Labs“ (SAL), ein 2018 gegründetes Forschungszentrum in Kärnten (Villach), Oberösterreich (Linz) und in der Steiermark. Graz ist das Herzstück, hier wurde am Freitag auch ein wesentlicher Schritt gesetzt.

An der TU Graz entstehen jetzt die beiden ersten Forschungslabore: Eine befasst sich mit der Zuverlässigkeit computerbasierter Systeme. „Sie müssen auch bei großer Hitze oder Kälte funktionieren. Vielfach sind keine Fehler erlaubt, etwa in der Flugzeugindustrie“, erklärt TU-Rektor Harald Kainz.

„Herausforderungen werden immer größer“
Im zweiten Labor wird an einem möglichst störungsfreien Zusammenspiel von elektronischen Systemen getüftelt. „Sie werden immer kleiner, die Abstände immer geringer, die Herausforderungen immer größer“, sagt SAL-Geschäftsführer Werner Luschnig:

Wissenschafter der TU und von SAL forschen zusammen an Grundlagen, die später gemeinsam mit der Industrie zu neuen Technologien und Produkten führen sollen. In Graz soll heuer noch ein drittes Labor starten, die anderen Standorten werden ebenfalls folgen.

280 Millionen Euro für fünf Jahre
Im Februar bezieht „Silicon Austria Labs“ ein neues Gebäude am TU-Campus in St. Peter - nur eine Zwischenstation: Bis 2022 entsteht dann die tatsächliche Zentrale, in dem Hunderte Wissenschafter tüfteln werden.

280 Millionen Euro sind für die ersten fünf Jahre des im Endausbau drittgrößten Forschungszentrums Österreichs vorgesehen, je die Hälfte von der Industrie und der öffentlichen Hand. Der Steiermark-Anteil beträgt 28,8 Millionen Euro. Nach der Startphase soll das Budget verdoppelt werden, um international mithalten zu können.

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