Unbewachte Insassen

Fluchtversuch in der Justizanstalt Innsbruck

Tirol
24.12.2019 06:00

Für so manch einen Inhaftierten in der Justizanstalt Innsbruck ist die Weihnachtszeit belastend. Wohl auch für jene beiden Insassen, die am Montag versucht haben, aus dem Gefängnis auszubrechen - und zwar mit Werkzeug aus einem internen Betrieb. Zehn Minuten später konnten sie jedoch von Beamten gefasst werden.

Weihnachten drückt vielen Inhaftierten des „Ziegelstadls“ auf das Gemüt. Häftlinge haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Ausgang am Heiligen Abend zu stellen - vorausgesetzt, sie erfüllen sämtliche Vorlagen. Zwei Insassen hatten wohl von Beginn an keine guten Chancen, die Weihnachtszeit zu Hause zu verbringen. Und vielleicht haben sie genau deshalb Montagmittag versucht, aus dem Gefängnis auszubrechen.

„Häftlinge waren nicht bewacht“
„Ein Tor war durch einen Sturmschaden außer Betrieb gesetzt. Diese Gunst der Stunde haben die Insassen sofort genutzt“, bestätigt Julia Rieder, Sprecherin des Justizministeriums. Danach haben sie mit Werkzeug den millionenschweren Sicherheitszaun beschädigt. Die Häftlinge seien laut Insidern zu diesem Zeitpunkt nicht bewacht gewesen. „Ich gehe davon aus, bestätigen kann ich es nicht“, betont Rieder.

Beamte konnten Ausreißer binnen zehn Minuten schnappen
Während ihrer Flucht teilten sich die Geflohenen auf und lösten den Alarm aus. „Beamte konnten sie jedoch innerhalb von zehn Minuten schnappen und in die Anstalt zurückbringen“, sagt Rieder. Einer der beiden soll sich laut Insidern im Landwirtschaftsbereich eingegraben haben. Seine Kappe habe ihn schließlich verraten.

„2020 soll, insofern das Budget vorhanden ist, auf technische Vorsichtsmaßnahmen wie Zäune besonderes Augenmerk gelegt werden“, weiß Rieder.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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