Proteste gegen Konzern

OMV-Boss Seele: „Ganz ohne Erdöl geht es nicht“

Österreich
07.12.2019 06:05

Weil die Klimadebatte immer heftiger wird, ist der heimische Mineralölkonzern OMV in die Ökokritik geraten! Jüngst protestierte Greenpeace in Neuseeland gegen neue Bohrungen. Im Interview mit „Krone“-Umweltredakteur Mark Perry nimmt OMV-Chef Rainer Seele Stellung zur Forderung nach Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter.

Krone: Fridays for Future demonstrierte jüngst vor der OMV-Zentrale. Stört Sie das?
Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern - auch vor unserem Haus. Ich begrüße den Einsatz für den Klimaschutz. Ich würde mir aber eine sachlichere Auseinandersetzung wünschen.

Video: Klimastreik am „Black Friday for Future“

Kann die fossile OMV denn überhaupt etwas zur Lösung der Klimakrise beitragen?
Wir werden bis 2025 unsere CO2-Emissionen um 19 Prozent reduzieren. Mit unserer ReOil-Anlage werden wir aus Plastikmüll synthetisches Rohöl herstellen. Wir forschen außerdem an der Weiterverarbeitung und unterirdischen Lagerung von CO2.

Aber Fridays for Future fordert den sofortigen Komplettausstieg aus Fossilem.
Aus unserer Sicht ist das unrealistisch, wenn wir Wohlstand erhalten wollen.

Schwer zu glauben?
Praktisch alle Gegenstände des täglichen Gebrauchs enthalten Öl. Es gibt kein Smartphone, keinen Computer und kein Elektro-Auto ohne Erdöl. Auch lebenswichtige Medikamente werden daraus hergestellt.

Aber die Energie soll in Zukunft nur noch aus erneuerbaren Quellen kommen. Sehen Sie das als Bedrohung oder Chance für die OMV?
Zur Versorgungssicherheit muss es auch andere Quellen geben. Wir brauchen den Strom ja auch dann, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.

Reine Naturschutzprojekte?
Wir fördern Bienen und produzieren damit auch Honig auf unseren Flächen.

Mark Perry, Kronen Zeitung

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