06.12.2019 09:53 |

Sensation in Spanien

Britin 6 Stunden nach Herzstillstand reanimiert

Da waren wohl mehrere Schutzengel am Werk! Spanischen Ärzten ist es gelungen, das Leben einer Britin trotz sechsstündigen Herzstillstands zu retten. Die in Barcelona lebende 34-jährige Audrey Marsh war im November während einer Bergtour in den Pyrenäen in einem Schneesturm zusammengebrochen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte gut zweieinhalb Stunden später wies sie keine Lebenszeichen mehr auf und ihre Körpertemperatur war auf 18 Grad gesunken, wie die behandelnden Ärzte am Donnerstag mitteilten.

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Wiederbelebungsversuche vor Ort blieben erfolglos. Marsh wurde mit einem Notarzthubschrauber in das Vall-d‘Hebron-Krankenhaus gebracht und an das Reanimationssystem ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) angeschlossen. Das Gerät übernimmt die Lungen- und Herzfunktion des Patienten. Dabei wird das Blut kontinuierlich entnommen, mit Sauerstoff angereichert und dem Patienten wieder zugeführt. In Spanien wurde diese Technik bisher noch nie zur Reanimation eingesetzt.

Im Falle Marshs funktionierte die Maßnahme - sechs Stunden nach ihrem Herzstillstand. „Dies ist der längste uns bekannte Herzstillstand in Spanien. Die Unterkühlung hat sie umgebracht, aber gleichzeitig auch gerettet“, erklärte der Arzt Eduard Argudo. „Durch die Kälte verlangsamt sich der Stoffwechsel, die Organe benötigen weniger Blut und Sauerstoff. Das hilft, das Gehirn zu schützen.“

Britin führt „praktisch wieder ein normales Leben“
Marsh bezeichnete ihre Rettung auf einer Pressekonferenz mit ihren Rettern in Barcelona als „Wunder“. Die Britin erholte sich ungewöhnlich schnell. Bereits nach sechs Tagen konnte sie die Intensivstation ohne neurologische Schäden verlassen. Ihre Hände kann sie infolge der Unterkühlung noch nicht vollständig bewegen, nach Angaben des Krankenhauses führe sie aber „praktisch wieder ein normales Leben“ und werde in den kommenden Tagen wieder arbeiten gehen.

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