Die Nachricht sorgte für Schlagzeilen: Bis zu sechs einheitliche Sonntage pro Jahr sollen geöffnet werden dürfen, wünscht sich das Unternehmen mit Sitz in Salzburg-Kleßheim. Als Grund nennt SES-Chef Marcus Wild den Online-Handel: „Wenn Umsätze im Internet landen, schwächt das den stationären österreichischen Handel und seine Arbeitsplätze enorm.“ Er fordert bessere Rahmenbedingungen, „die Chancengleichheit ermöglichen und Wettbewerbsungleichheiten abbauen.“
„Kleinere Betriebe hätten dadurch Nachteile“
Wenig begeistert von dieser Forderung ist der Salzburger Handel. „Der Großteil der Handelsunternehmen hier will das nicht. Vor allem kleinere Betriebe hätten dadurch große Nachteile, da sie – im Gegensatz zu größeren – nicht die Ressourcen haben, offene Sonntage zu bewerben“, erklärt Julia Peham, Gremialgeschäftsführerin für Handel in der Wirtschaftskammer. Sollten die verkaufsoffenen Sonntage doch kommen, dann nur unter der Bedingung, dass für Betriebe dieselben Regeln gelten. „Wenn dann müssen alle gleichzeitig offen haben, zum Beispiel immer am ersten Sonntag alle zwei Monate“, betont Peham.
„Sonntag gehört den Familien und Hobbies“
Die Gewerkschaft spricht von einer Katastrophe für Familien. „Wir lassen uns den Tag nicht nehmen! Vor allem für Frauen wäre das eine Belastung, da acht von zehn Handelsangestellten weiblich sind“, ärgert sich Gerald Forcher, der rote Gewerkschaftschef (GPA-djp) in Salzburg. Er werde alle Mittel einsetzen, um diese „Ohrfeige für die Angestellten“ abzuwehren.
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