Dass bei der Exekutive massiv der Sparstift angesetzt wurde, wird vielen Burgenländern spätestens dann bewusst, wenn sie selbst Opfer von Verbrechen geworden sind. Kürzungen gab es in den vergangenen Jahren nicht nur beim Personal, sondern auch bei den Dienststellen. Viele Posten wurden geschlossen oder sind – so wie in Rust seit der Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie – nur noch tagsüber besetzt.
Das nützte jetzt ein Rowdy, der mitten in der Nacht beim Seebad und vor dem Campingplatz sein Unwesen trieb. "Der Täter riss eine Einbahntafel aus der Verankerung und beschädigte auf den Parkplätzen mehrere Autos", berichtete eine Wienerin, die eigentlich erholsame Tage in ihrem Ferienhaus am Neusiedler See verbringen wollte. Stattdessen muss sie sich jetzt über Kratzer und Beulen an ihrem Pkw ärgern.
Wie wichtig mehr Polizeipräsenz in Rust wäre, weiß die Urlauberin aus eigener Erfahrung: Zweimal wurde ihr bereits das Radio aus dem Wagen gestohlen. "Es ist unverständlich, dass in einer Stadt mit vielen Heurigen, Restaurants und Feriengästen nachts der Dienstposten nicht besetzt ist", wetterte die verärgerte Pensionistin. Dennoch: Den Parkplatz-Rowdy dürften die Fahnder bald fassen. "Ein Zeuge hat den Täter gesehen. Ermittlungen laufen", so die Polizei.
von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung
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