Die Stadt Wien hebt die Öffi-Tarife an. Mit Jahreswechsel wird es neue Jugend-, Senioren- und Spezialtarife geben. Auch Schwarzfahren wird teurer. Die Jahreskarte (bisher 365 Euro) kostet künftig 467 Euro, in der Digitalversion 461 Euro statt. Die „Krone“ hat alle Infos.
2012 wurde das Jahresticket von 449 Euro auf 365 Euro gesenkt, seither ist der Preis – trotz genereller Teuerungen – unverändert geblieben. Gleichzeitig wurde das Angebot der Wiener Linien deutlich erhöht.
„Obwohl die Öffi-Preise für Kunden der Wiener Linien seit 2012 konstant niedrig geblieben sind, wurde das Angebot stark ausgebaut. Im Vergleich zu 2012 umfasst das Öffi-Netz in Wien 36 zusätzliche Linien und rund 190 Kilometer zusätzliche Linienkilometer“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.
Einige Beispiele dafür sind die Verlängerungen der Linien U2 Aspern (2013) und U1 Oberlaa (2017), die Straßenbahnlinien 26 mit insgesamt zehn neuen Stationen, die Linien 11, 71 und O sowie viele Verbesserungen im Busbetrieb. Mit 1. September, hat auch die neue Straßenbahnlinie 12 die Fahrt aufgenommen. In Kürze sorgt die neue Linie 27 für die nächste Erweiterung des Angebots im Öffi-Netz und im Herbst 2026 kommt die neue Straßenbahnlinie 18.
1,26 statt 1 Euro pro Tag durchs ganze Netz
Folge dessen und im Zuge des Budgetlochs hebt die Stadt die Tarife an. Mit 1. Jänner 2026 wird die Jahreskarte auf 467 Euro erhöht. Wer sich für die digitale Version entscheidet, erhält ein Jahr lang einen Rabatt von 6 Euro, bezahlt somit 461 Euro und fährt mit 1,26 Euro pro Tag durch das gesamte Öffi-Netz der Stadt.
Damit liege die Anpassung deutlich unter der kumulierten Inflation der vergangenen 13 Jahre, die bei rund 37 Prozent liegt, heißt es. Wien orientiere sich an der Erhöhung des Klimatickets auf Bundesebene, das am 1. Jänner 2026 – seit der Einführung 2021 in knapp über vier Jahren um 27,85 Prozent erhöht worden sein wird, heißt es.
Preisschub beim Einzelticket
Im Zuge der Anpassung werden auch die Tarife der Kurzzeit- und Langzeittickets angepasst. Generell gilt: Wer Tickets digital kauft, fährt günstiger. So wird ab dem 1. Jänner 2026 eine reguläre Einzelfahrt digital 3 Euro (nicht digital 3,2 Euro) kosten (derzeit 2,40 Euro), ermäßigt sind es 1,50 Euro. Das 24-Stunden-Wien-Ticket kostet digital künftig 9,70 Euro, das 7-Tage-Wien-Ticket 25,20 Euro. Das 31-Tage-Wien-Ticket digital kostet künftig 65,20 Euro.
Neu: Jahreskarte Jugend und Spezial
Neben der Vollpreisvariante gibt es schon jetzt die ermäßigte Jahreskarte für Senioren ab 65 Jahren. Die neue Tarifstruktur beschert zwei weitere ermäßigte Jahreskarten: die Jahreskarte Jugend für alle unter 26 Jahren und die Jahreskarte Spezial für Menschen mit Behinderungen.
Die Jahreskarte Jugend ist für alle jungen Menschen erhältlich, unabhängig davon, ob sie studieren, in Ausbildung sind oder arbeiten. Gleichzeitig wird ein Anliegen vieler Studierender umgesetzt: Sie benötigen statt vier nur mehr ein einziges Ticket, um das ganze Jahr über mit den Wiener Öffis unterwegs zu sein. Das Top-Jugendticket bleibt weiterhin bestehen.
Der Preis für alle drei Jahreskarten liegt für alle Kundengruppen bei 300 Euro pro Jahr bei Einmalzahlung bzw. 315 Euro bei monatlicher Abbuchung.
Gleichzeitig haben Stadt Wien und Wiener Linien beschlossen, ab 1. Jänner 2027 die Tarife jährlich zu valorisieren. Damit ziehen die Wiener Linien gleich mit dem VOR, den ÖBB und dem KlimaTicket.
Auch Schwarzfahren teurer
Auch die Mehrgebühr, die beim Fahren ohne gültiges Ticket zu erbringen ist, wird angepasst. Ab 1. Jänner 2026 erhöht sich die Gebühr auf 135 Euro bei sofortiger Zahlung sowie auf 145 Euro bei Zahlung per Erlagschein.
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