Abseits des sportlichen Geschehens hat ein Millionär für Aufregung bei den US Open gesorgt: Der polnische Unternehmer Piotr Szczerek schnappte einem jungen Fan die Kappe weg. Nach heftiger Kritik wehrt sich der Geschäftsführer eines Landschaftsbau- und Pflasterungsunternehmen nun im Netz.
Nach seinem Zweitrundsieg über den Russen Karen Chatschanow signierte der Pole Kamil Majchrzak eine Kappe für einen Buben. Als der Tennis-Profi diese wieder zurückgeben wollte, grifft ein Mann plötzlich von der Seite zu und steckte die Kappe in seine Tasche – hier zu sehen im Video:
Bei dem Mann handelt es sich um Piotr Szczerek, ein erfolgreicher Unternehmer aus Polen. Seine Aktion sorgte für jede Menge Empörung im Netz, Szczerek wurde wüst beschimpft. Woraufhin er nun mit einem Posting an die Öffentlichkeit geht und sich entschuldigt.
„Im Zusammenhang mit dem Vorfall während des Spiels von Kamil Majchrzak bei den US Open möchte ich mich ausdrücklich bei dem betroffenen Jungen, seiner Familie sowie allen Fans und dem Spieler selbst entschuldigen. Ich habe einen schweren Fehler begangen. In der Aufregung und der Freude über den Sieg war ich überzeugt, dass der Tennisspieler die Mütze in meine Richtung warf – für meine Söhne, die zuvor um Autogramme gebeten hatten. Aufgrund dieser falschen Annahme streckte ich reflexartig meine Hand aus. Heute weiß ich, dass ich etwas getan habe, das wie das bewusste Wegnehmen eines Andenkens von einem Kind aussah. Das war nicht meine Absicht, aber das ändert nichts daran, dass ich den Jungen verletzt und die Fans enttäuscht habe. Die Mütze wurde dem Jungen zurückgegeben und ich habe mich bei der Familie entschuldigt. Ich hoffe, dass ich den Schaden zumindest teilweise wieder gutmachen konnte”, heißt es in der Erklärung des polnischen Unternehmers.
Fake-Beiträge im Netz
Szczerek erklärte auch, dass die im Internet erscheinenden Einträge und Erklärungen, die angeblich von seinem Anwalt und ihm selbst stammen, nicht wahr sind. „Ich möchte auch klar betonen: Weder ich noch meine Frau oder meine Söhne haben diese Situation in den sozialen Medien oder auf irgendeinem Portal kommentiert. Wir haben in dieser Angelegenheit keine Anwaltskanzlei in Anspruch genommen. Alle angeblichen Erklärungen, die im Internet erscheinen, stammen nicht von uns. Seit Jahren engagieren meine Frau und ich uns für Kinder und junge Sportler, aber diese Situation hat mir gezeigt, dass ein Moment der Unachtsamkeit Jahre der Arbeit und Unterstützung zunichtemachen kann.“
Und weiter: „Das ist für mich eine schmerzhafte, aber notwendige Lektion in Demut. Deshalb werde ich mich noch aktiver an Initiativen zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sowie an Maßnahmen gegen Gewalt und Hass beteiligen. Ich glaube, dass ich das verlorene Vertrauen nur durch Taten wiederherstellen kann. Ich entschuldige mich noch einmal bei allen, die ich enttäuscht habe“, schrieb der polnische Geschäftsmann.
Happy End für Buben
Immherin: Dank Majchrzak kam es Ende doch noch zu einem Happy End. Der Tennis-Profi, der wenig später auf die Aufreger-Szene aufmerksam gemacht worden war, lud den Buben zu einem Treffen ein und schenkte ihm eine neue Kappe. Ein gemeinsames Erinnerungsfoto (Video oben) gab’s auch noch obendrein.
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