Denn die blauen Sprüche ("Heimat erhalten – Zukunft gestalten"), mit denen der Regierer für Wohnbau und Naturschutz um die Gunst der Landsleute wirbt, ähneln denen der oberösterreichischen Volkspartei aus dem Jahre 1997 fast aufs Wort. Dabei lassen Oberösterreichs Blaue mit Haimbuchner als neuem Landesparteichef durchaus kreative Züge erkennen.
Bilder der alten Wahlplakate der ÖVP in der Infobox!
Denn das Beinahe-Duplikat auf FPÖ-Plakatpapier zitiert – zwar leicht abgewandelt – gleich zwei verschiedene 13 Jahre alte ÖVP-Slogans. So scheint es, dass das schwarze Diebesgut von 1997 im Jahr 2010, also zwei Politperioden später, bei Oberösterreichs Freiheitlichen im Land en vogue ist. Wobei die blaue Raubkopie ("Politik mit Herz und Verstand") eines unter anderem uralten ÖVP-Frauen-Slogans ("Mit Herz und Verstand für Frauen und Land") auch ein Anbiedern an die ÖVP und somit an Landeschef Josef Pühringer sein könnte.
Schwarz-blaue Vision
Immerhin hat Haimbuchner ja angekündigt, die Landes-FPÖ mit ihm im Chefsessel zur Partei der politischen Mitte zu machen. Bekanntlich pflegt Oberösterreichs ÖVP-Mannschaft aber momentan ein schwarz-günes Regierungsübereinkommen mit dem grünen Umweltlandesrat Rudi Anschober.
Nur weil die FPÖ-Vision für die nächste Regierungsperiode in Oberösterreich eine schwarz-blaue zu sein scheint, wird wohl allein das Zurückschielen in die Politvergangenheit des Wunsch-Koalitionspartners nichts bringen. Mit Herz und Verstand Heimat erhalten und Zukunft gestalten – das wird wohl allein mit einer "Raubkopie" nicht getan sein.
Kronen Zeitung
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