19.11.2019 16:59 |

Mann schwer verletzt

Polizeihund attackierte Heeresbediensteten

Bei einer bundesländerübergreifenden Übung von Polizei und Bundesheer hat am 13. November - am selben Tag wurde ein Soldat in einer Kaserne in Wiener Neustadt bei einer Hundeattacke getötet - ein Spürhund einen Heeresbediensteten in der Grazer Gablenzkaserne angegriffen. Der 57-Jährige erlitt schwere Verletzungen.

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Wie erst jetzt bekannt wurde, hatten am 13. November am Gelände der Gablenzkaserne Polizeidiensthundeeinheiten aus verschiedenen Bundesländern in Kooperation mit dem Bundesheer Stöberübungen mit Sprengstoffspürhunden durchgeführt. Dazu wurde unter anderem ein zu diesem Zweck speziell ausgebildeter Diensthund der Landespolizeidirektion Wien, ein etwa fünf Jahre alter Holländischer Schäfer, zum Stöbern im Bereich eines Fahrzeugs des Bundesheers eingesetzt. Wie in den Ausbildungsrichtlinien für solche Einsätze vorgesehen, war der Hund nicht angeleint und trug auch keinen Maulkorb.

Gerade in diesem Moment, gegen 11 Uhr, bewegte sich ein 57-jähriger Bundesheerbediensteter aus dem Bezirk Weiz in der Nähe des betreffenden Fahrzeugs eilenden Schrittes (er dürfte aufgrund des Regens gelaufen sein) von einem Gebäude zu einem weiteren Objekt. Dies dürfte der Polizeidiensthund als Fluchtbewegung wahrgenommen haben, ging selbstständig vom Stöbern in den Schutzeinsatz über und verbellte den Mann.

Laut geschrien und wild gestikuliert
Durch Zurufe der Diensthundeführer und durch das Bellen des Hundes offenbar irritiert, ließ der 57-Jährige einen Gegenstand fallen und dürfte laut schreiend wild gestikuliert haben, was der Diensthund offenbar als Angriff interpretiert haben dürfte. Um diesen vermeintlichen Angriff abzuwehren, biss der Hund, wie in der Ausbildung vorgesehen und auch trainiert, dem Mann in den Arm.
Der Bundesheerbedienstete wurde dabei schwer verletzt und nach Erstversorgung ins UKH Graz eingeliefert, wo er ambulant behandelt wurde. Weitere Erhebungen - unter anderem gegen die Diensthundeführerin - laufen.

Wiener Neustadt: Obduktion zeigt „Vielzahl von Bissverletzungen“
Im tragischen Fall von Wiener Neustadt, wo in der Nacht auf Donnerstag ein Bundesheer-Hundeführer von zwei Zugriffshunden in deren Zwinger getötet wurde, liegt unterdessen das Obduktionsergebnis vor: Der 31-Jährige starb „an einer Vielzahl von Bissverletzungen im Hals-, Nacken- und Oberschenkelbereich“, teilte Erich Habitzl, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, am Dienstagnachmittag mit.

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