Das Europäische Schulaustauschprogramm „Erasmus“ unterstützt das Kennenlernen anderer Länder und Kulturen und auch deren Probleme. Ein gemeinsames, weltumspannendes Problem führte 17 Gymnasialschüler der Hafenstadt Halmstad im Südwesten Schwedens nach Zams: der Klimawandel. „Climate-Aid ist ein Gemeinschaftsprojekt des Sannarbsgymnasium Halmstad und des ORG Zams und beschäftigt sich mit der Erderwärmung“, erläutert Mitorganisator Christian Unsinn. Seit Montag setzen sich die 15- bis 18-Jährigen, die von Tirol und den Bergen geradezu entzückt sind, intensiv mit den Ökosystemen Ozean und Gletscher auseinander.
Stolz auf Greta Thunberg
„Wir sind auf Greta Thunberg stolz“, sagt die gleichaltrige Ida Lingtell, „die Jugend in Schweden sorgt sich sehr um die Umwelt“. Man sei mit der Entwicklung zufrieden, die Mobilität auf einem guten Weg hin zu den Öffis, die Windenergie sei im Aufbau. Obwohl Schweden bis 2045 Co2-neutral werden will, zeigen die Tiroler Gletscher unbestritten, dass es fünf vor zwölf ist. Zum Beispiel der Kaunertaler Gletscher, der Ziel einer Exkursion in Begleitung eines Glaziologen war. Weitere Exkursionen, Wanderungen und Vorträge schaffen zusätzliche Grundlagen zur fächerübergreifenden Problemerörterung.
Musiklehrerin Olivia Juen-File meint: „Der Austausch soll auch die Symbolik senden, dass wir das Problem grenzüberschreitend angehen müssen.“
„Climate Aid“ Konzert
Das Grande Finale dieser ersten Kooperationswoche ist das gemeinsame „Climate Aid“ Konzert der Schüler des musischen Zweiges beider Schulen heute (Donnerstag) um 18.30 Uhr, im Katharina Lins Saal. Übrigens ein „going green-Event“, an dem die Musiktraditionen beider Nationen aufeinandertreffen. Und wenn die schwedischen Jugendlichen mit den Zammern „Tirol isch lei uans“ singen werden, ist klar: Die Symbiose und der Austausch ist gelungen. Nun heißt‘s Schwedisch pauken, denn im Mai wird die 6b-Klasse nach Halmstad reisen – mit dem Zug versteht sich.
Hubert Daum, Kronen Zeitung
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