"Für uns ist der Anschluss nach Werfenweng die letzte Chance", meint Bürgermeister Rudolf Lanner aus Sankt Martin. Drei veraltete Lifte befördern jetzt Skiläufer zur Buttermilchalm – "keiner weiß mehr, dass das in den siebziger Jahren tolle Anlagen waren. Unser Rennen war Tradition, da sind Weltstars wie Annemarie Pröll und Reinhard Tritscher mitgefahren", denkt er zurück. Und Lanner weiß: "Wenn es jetzt nicht klappt mit dem Zusammenschluss, kann St. Martin den Tourismus auf Dauer abschreiben."
Grafik der geplanten Verbindungen siehe Infobox!
Rund 30 Millionen Euro würde der Ausbau kosten, die Pläne haben Christian Ehrensberger und Peter Wettengl von den Bergbahnen in Werfenweng schon skizziert. Die Aufteilung kennt der Chef der Lifte: "Zehn Millionen bei uns, 20 oder etwas mehr auf St. Martiner Seite", rechnet Ehrensberger. Die Vorstufe zum Zusammenschluss startet bald: Eine neuer Lift vom Bischling zur Grundalm soll den Skifahrern viel besseren Komfort bieten.
Experten beim Lokalaugenschein
"Und das Gebiet ist ohnehin großartig. Für die Sportler ist es da heroben großartig – direkt unter dem Tennengebirge, Dachstein und Hochkönig im Blick, rundum Berggipfel", schwärmt Landesrat Walter Blachfellner. Er holte alle Experten zum Lokalaugenschein zusammen: "Weil ich klären will, ob die Liftverbindung möglich ist. Wenn es nicht geht, müssen es die Betreiber wissen. Das vermeidet Kosten für Fehlplanungen."
Kleine Probleme, die lösbar sind
Lift und Pisten sollen von der Grundalm zu einer Anhöhe zwischen Frommerkogel und Korein führen, dann eine heikle Passage hinunter zur Karalm. "Da ist es jetzt sehr steil, aber das ist machbar", urteilen Raumplaner Fritz Mair (links im Bild) vom Land sowie Lift-Experte Alois Loidl. Sie haben auch eine Lösung, wie die Abfahrt nach St. Martin verlaufen soll.
Detailplanung startet
Für zufriedene Mienen ist gesorgt: "Für die zwei Orte eine große Chance", erklärt Blachfellner. Vor allem St. Martin ist bei Übernachtungszahlen weit zurückgefallen und könnte verlorenen Boden gutmachen. "Und wir als Skigebiet haben eine Perspektive", meint Ehrensberger. Jetzt startet die Detailplanung: "Wir wissen, dass es harte Arbeit ist, auch für die Genehmigung vom Naturschutz. Aber es ist unsere große Zukunftschance!"
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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