07.10.2019 17:54 |

Graz, Kunstuniversität

Gelungene Uraufführung zum musikprotokoll-Finale

Mit zwei höchst unterschiedlichen Programmpunkten ist das musikprotokoll im Rahmen des steirischen herbst am Sonntag zu Ende gegangen: Im Kunsthaus spielte Winfried Ritschs Ensemble Mécanique groß auf, im Mumuth wurde die Kammeroper „Consumnia“ von Sehyung Kim (er erhielt dafür den Johann-Joseph-Fux-Kompositionspreis des Landes Steiermark) erfolgreich uraufgeführt.

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Für die Komposition von „Consumnia“ hat der 1987 in Kasachstan geborene Komponist Sehyung Kim den Johann-Joseph-Fux-Kompositionspreis des Landes erhalten, übrigens als erster KUG-Student. Da war es nur natürlich, das Werk zum musikprotokoll-Finale an seiner Alma Mater uraufzuführen. Ein überaus geglücktes Experiment!

Beklemmendes Setting
Regisseur Olivier Tambosi und Bühnenbildnerin Lena Weikhard versetzen die Handlung von Kims Kammeroper in ein beklemmendes, ja abstoßendes Setting. Schauplatz ist ein menschliches Ersatzteillager, in dem die Gier jede Emotion ausgemerzt hat. Die postapokalyptische Schreckensvision - das Libretto hat Alexander Micheuz verfasst - überzeugt mit ungemein spannenden Klangwelten, die zwar selten laut, aber nichts desto trotz hochdramatisch eine nie endende Katastrophe nachzeichnen.

Große Leistungen von Musikern und Sängern
Großes Lob gebührt da den 16 Musikern, die unter Wolfgang Hattingers Leitung diesen dystopischen Kosmos erschufen. Und auch die vier jungen Gesangssolisten (Corina Koller, Valentino Blasina, Christoph Gerhardus und Jonathan Macker) beeindruckten mit souveräner Stimmführung und viel Gespür für die von Kim geforderten Brüche und Zuspitzungen. Eine wirklich herausragende Produktion der Grazer Kunstuniversität.

Programmierte Instrumente
Zuvor beschäftigte Winfried Ritsch im Kunsthaus sein Ensemble Mécanique, das er für George Antheils „Ballet mécanique“ (Teil der Peter-Kogler-Schau) erschaffen hat, nicht nur mit einer weitergedachten Antheil-Fassung, sondern auch mit neuen Kompositionen von Helmut Kaplan und aus eigener Feder. In seinem Stück, in das er eine Hommage an seinen früh verstorbenen Kollegen Peter Lackner eingewoben hat, bewies Ritsch, dass er sein Ensemble aus programmierten Klavieren und Percussions-Instrumenten bestens im Griff hat.

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