Bei einem Fest im oststeirischen Kaindorf artete Donnerstagnacht eine Streiterei in eine blutige Attacke aus. Am Ende lag ein 15-Jähriger im Spital. Der Verdacht auf Gehirnblutung bestätigte sich nicht, doch der Jugendliche erlitt Prellungen, vor allem im Gesicht. Viele Leute sahen zu, keiner holte die Polizei. Eine Schande!
Laut seinen Angaben - die Erhebungen der Polizei sind erst am Anfang - besuchte der 15-jährige Marvin, der in der Nähe von Hartberg als Maurerlehrling beschäftigt ist, Donnerstagabend mit einer Bekannten eine Veranstaltung in Kaindorf. Dabei habe er beim Verlassen der Toilette einen Besucher versehentlich angerempelt und sich dafür entschuldigt.
Doch damit war der Gast nicht zufrieden. Es kam zu einem Wortwechsel. Das habe den Jugendlichen wütend gemacht, woraufhin er sein Vis-à-vis aufforderte, mit ihm nach draußen zu gehen, um „die Sache zu klären“.
Niemand rief die Polizei
Für Marvin begann ein Albtraum. Er wurde, sagt er, plötzlich von vier Burschen umringt, die wie von Sinnen auf ihn einschlugen und, als er hilflos auf dem Boden lag, mehrmals gegen sein Gesicht traten. An die 30 Personen hätten zugesehen, und niemand habe die Courage gehabt, die Polizei anzurufen.
„Genau das ist der Wahnsinn“, sagt Marvins Mutter Jasmina F.: „Ich verstehe, dass niemand eingreifen und sich selbst in Gefahr bringen will. Aber wer nur zuschaut und keinen Alarm schlägt, macht sich moralisch mitschuldig!“
Geldtasche geraubt
Über Facebook wurden 100 Euro für Hinweise auf die Täter angeboten, die ihrem Opfer auch die Geldtasche mit 35 Euro raubten. Mittlerweile soll es auch schon eine konkrete Spur zu den Angreifern geben.
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