"Südschiene" in Bau

Landwirt leistet Widerstand gegen Gaspipeline

Niederösterreich
03.05.2010 17:28
Quer durch Österreich entsteht eine neue Mega-Gaspipeline. Diese sogenannte "Südschiene" soll die Energieversorgung sichern. Doch Umweltschützer bezweifeln die Notwendigkeit der gigantischen Leitung und plädieren für erneuerbare Energien. In Niederösterreich kämpft ein Landwirt bereits seit Langem vehement gegen das Projekt – jetzt droht ihm die Enteignung.

Von Gänserndorf über den Semmering bis nach Mellach (Steiermark) – und eventuell weiter bis Kärnten. So verläuft die neue Mega-Gaspipeline quer durch Österreich. Ein großer Teil der Leitung ist bereits errichtet, doch in Niederösterreich leistet ein Landwirt seit langem einsamen Widerstand gegen das Projekt. Erwin Haider (Bild) fürchtet um seine Brunnen und sieht große Gefahren durch Hochwasser oder mögliche Explosionen.

Der Rebell betont: "Diese Pipeline wird für die Versorgung Österreichs mit Erdgas nicht benötigt." Zu einem anderen Ergebnis kam die AGGM, jenes Unternehmen, das für die Gasversorgung in unserem Land zuständig ist. "Die Südschiene wurde als Leitung, die in öffentlichem Interesse liegt, eingestuft", heißt es aus dem Wirtschaftsministerium, das das Projekt schließlich genehmigte.

Alternative Energien statt Gasleitung gefordert
Genau dieses öffentliche Interesse bezweifelt Reinhard Schanda, Rechtsanwalt und Landwirt: "Die Vorteile kommen lediglich der Gaswirtschaft zugute, die Nachteile – wie etwa die Belastung des Klimas – treffen jedoch alle." Umweltschützer fordern den Ausbau alternativer Energien statt gewaltiger Erdgasleitungen.

Erwin Haider jedenfalls bleibt nicht mehr viel Zeit, der EVN wird auf jeden Fall ein Nutzungsrecht eingeräumt. Und schon im kommenden Jahr soll Gas durch die neue Leitung fließen.

von Doris Vettermann, Kronen Zeitung 

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