330.729 ohne Job

Zahl der Arbeitlosen im April leicht gesunken

Österreich
01.05.2010 10:44
Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt hat sich im April leicht verbessert: Im Vergleich zum März sank die Zahl der Arbeitslosen um rund 20.000, die Arbeitslosenquote ging laut österreichischer Berechnungsmethode von 7,1 Prozent im Vorjahr auf 6,9 Prozent zurück. Einen starken Ansiteg gab es allerdings bei den Schulungen.

Nach Eurostat-Berechnung waren 4,9 Prozent der Österreicher arbeitslos. Auch im Jahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen: 249.679 Personen waren Ende April arbeitslos gemeldet, gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 8.561 Personen (-3,3 Prozent).

Insgesamt waren damit Ende April 330.729 Männer und Frauen ohne Job. Zum Vergleich: Ende März hatten inklusive Schulungen 350.337 Personen keinen Arbeitsplatz.

Starker Anstieg bei den Schulungen
Einen starken Anstieg gab es bei den Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS): 81.050 Personen nahmen an Kursen und Schulungen teil, um 26,3 Prozent bzw. 16.881 Personen mehr als vor einem Jahr, gab das Sozialministerium am Samstag bekannt.

Ein Zeichen für die Belebung des Arbeitsmarkts sind die Jobangebote: Ende April waren 31.145 offene Stellen gemeldet, ein Plus von 13,5 Prozent zum Vorjahr. Die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen ging hingegen um 6,4 Prozent zurück, angesichts von 4.398 Lehrstellensuchenden stieg damit die Lehrstellenlücke um 114 auf 1.463. Männer profitierten von der aktuellen Arbeitsmarktentwicklung: Die "männliche" Arbeitslosigkeit ging um 6,5 Prozent zurück, während bei den Frauen die Arbeitslosigkeit leicht um 0,9 Prozent anstieg.

Stärkster Aufschwung in der Steiermark
In drei Bundesländern - Burgenland, Steiermark und Salzburg - sank die Arbeitslosigkeit auch inklusive Schulungen. Ohne Schulungen sank die Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern außer Wien, in der Bundeshauptstadt war ein Anstieg der gemeldeten Arbeitslosen um 2,8 Prozent zu verzeichnen. Den stärksten Rückgang der registrierten Arbeitslosigkeit gab es in der Steiermark, wo die Zahl der Arbeitslosen gleich um 13 Prozent sank. Der zweitstärkste Rückgang wurde im Burgenland (-7,9), der drittstärkste in Salzburg (-6,6) gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit gesunken
Besonders erfreulich ist für Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit: Im April waren 8,4 Prozent weniger Jugendliche arbeitslos als noch vor einem Jahr. Das zeige, dass die Maßnahmen der Bundesregierung wie die Ausbildungsgarantie und die Aktion Zukunft Jugend wirken, betonte der Sozialminister in einer Aussendung.

Auch in einigen Branchen gebe es positive Entwicklungen: So sinkt in der Industrie die Arbeitslosigkeit um 20,6 Prozent, bei der Arbeitskräfteüberlassung um 16,6 Prozent, am Bau um 4,3 Prozent und im Handel um 1,1 Prozent. Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit per Ende April im Tourismus (+4,7 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen (+10,0 Prozent).

Mehr Jobangebote, weniger Kurzarbeit
Die Zahl der Beschäftigten steigt mit plus 4.000 wieder an. Die in der Krise besonders in Industriebetrieben massiv eingesetzte Kurzarbeit ist mit nur noch 14.399 Betroffenen weiter rückläufig. "Mit drei Arbeitsmarktpaketen hat die Bundesregierung zeitgerecht und wirkungsvoll auf die Krise reagiert. Ich werde auch weiterhin mit innovativen Maßnahmen die Chancen der Menschen am Arbeitsmarkt verbessern" sagte Hundstorfer mit Blick auf das Mikrokredit-Programm des Sozialministeriums. "Wir werden nicht nachlassen, denn jeder Arbeitslose ist ein Arbeitsloser zuviel".

Mehr Ältere arbeitslos, mehr Langzeitarbeitslose
Der Arbeitsmarkt für ältere Arbeitnehmer (ab 50 Jahren) hat sich hingegen nicht gut entwickelt: Die Zahl der gemeldeten älteren Arbeitslosen ist um 2,9 Prozent auf 52.542 Personen gestiegen. Die Appelle, die Menschen länger in Beschäftigung zu halten, fruchten offenbar wenig.

Gestiegen ist auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als zwar Monate vorgemerkt sind, und zwar gleich um 14,7 Prozent. Auch für Behinderte sah es am Arbeitsmarkt traurig aus, die registrierte Arbeitslosigkeit stieg in dieser Gruppe um 5,6 Prozent.

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