Aufstieg, adé?

Austria kassiert bittere „Watschn“ von Zyprern

Fußball International
08.08.2019 22:22

Das schaut nach einem ganz frühen Abschied aus Europa aus: Die Austria hat bei ihrem internationalen Comeback in Wien-Favoriten eine bittere 1:2-Niederlage gegen Apollon Limassol kassiert. Florian Klein (41.) traf zwar per Handselfer zum zwischenzeitlichen 1:1, doch Tore von Sasa Markovic (14./Handselfer) und Serge Gakpé (49.) sicherten den Gästen den wichtigen Auswärtserfolg im Hinspiel der 3. Europa-League-Quali-Runde. Nach der 3. Pflichtspiel-Niederlage en suite braucht die Austria damit im Rückspiel auf Zypern mindestens zwei Tore, um noch ins Play-off einzuziehen.

Die Austria, die mit dem 1:3 beim Aufsteiger WSG Tirol und dem 0:3 zuletzt im Heimspiel gegen den LASK einen kapitalen Fehlstart in der Liga hingelegt hat, hätte eigentlich schon in der 5. Minute in Führung gehen müssen. Doch nach Pass von Bright Edomwonyi schoss Austria-Kapitän Alexander Grünwald zu zentral, wodurch Tormann Joel Mall per Fußabwehr das 1:0 verhindern konnte. Auf der Gegenseite bekam dann Verteidiger Maudo Jarjue im Strafraum den Ball an den Arm (13.). Der italienische Schiedsrichter Massimiliano Irrati zeigte sofort auf den Punkt und dem Austria-Legionär aus Guinea-Bissau die Gelbe Karte. Markovic behielt die Nerven und verwandelte vor 8165 Zuschauern den Elfer sicher.

Zehn Minuten später hatte Grünwald nach einer Flanke von Dominik Prokop die nächste tolle Chance, doch sein Volleykracher schlug neben der Stange ein (24.) - ebenso wie ein Schuss von Prokop selbst (33.). Nachdem Michael Madl nach einem Zweikampf mit Chambos Kyriakou wohl zurecht Elfer reklamiert hatte (35.), wurde dieser dann fünf Minuten später verhängt, nachdem Edomwonyi mit seinem Schuss den Arm von Diego Aguirre getroffen hatte. Klein bezwang Mall, der die Ecke erriet, hauchdünn mit einem haargenauen Flachschuss ins linke Eck. In der Pause keimte deshalb bereits die Hoffnung, dass die Austria das Match drehen könnte.

Doch diese wurde schnell erstickt, weil die Elf von Christian Ilzer wieder einmal defensive Unzulänglichkeiten offenbarte: Nach einem Ballverlust im Angriff waren die Gäste mit nur zwei Pässen im Austria-Strafraum - und Gakpé lupfte das Leder über den herauseilenden Schlussmann Ivan Lucic via Lattenunterkante ins Tor. Dieser 2. Treffer zeigte sichtlich Wirkung, die Austria agierte danach praktisch planlos. Am Ende hatte sie sogar Glück, dass die Heimniederlage nicht noch höher ausfiel. So entschärfte Lucic einen Volleyschuss von Joao Pedro per Fußreflex-Abwehr (72.). Die Austria, die somit weiter auf den 1. Europacup-Heimsieg seit dem 2:1 am 18. August 2016 gegen Rosenborg Trondheim wartet, muss sich gewaltig steigern, um das Ruder in einer Woche noch herumzureißen.

Zudem muss sie um den Einsatz von Thomas Ebner bangen, der sich eine knappe Viertelstunde vor Schluss ohne Fremdeinwirkung eine Knöchelverletzung zuzog. Abwehrchef Michael Madl fehlt dagegen nach seiner Gelb-Roten Karte in der Nachspielzeit fix im Rückspiel. Die Austria-Fans quittierten den schwachen Auftritt ihrer Mannschaft mit einem Pfeifkonzert.

Das Ergebnis:
FK Austria Wien - Apollon Limassol 1:2 (1:1)

Wien, Generali Arena, 8165 Zuschauer, SR Irrati (ITA)
Tore: 0:1 (14.) Markovic (Hand-Elfmeter) 1:1 (41.) Klein (Hand-Elfmeter), 1:2 (48.) Gakpé
Gelb-Rote Karte: Madl (91./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Jarjue bzw. Markovic, Aguirre, Gakpe, Pittas
Austria: Lucic - Klein, Madl, Jarjue, Martschinko - Jeggo (58. Monschein), Serbest, Ebner (79. Sarkaria) - Prokop, Grünwald - Edomwonyi (68. Fitz)
Apollon: Mall - Joao Pedro, Yuste, Szalai, Aguirre (84. Vasiliou) - Kyriakou, Markovic - Gianniotas (63. Pittas), Pereyra (75.
Nsue), Sardinero - Gakpe

Rückspiel am 15. August in Nikosia - Sieger im Play-off gegen Gewinner aus FK Haugesund - PSV Eindhoven (Hinspiel 0:1)

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(Bild: KMM)



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