Zahlen lügen nicht, lautet ein Sprichwort. Und so ist das Umfrageergebnis in der Tiroler Industrie durchaus ernst zu nehmen. Die derzeitige Geschäftslage bezeichneten im ersten Quartal noch 51 Prozent der Unternehmen als gut, nun sind es 48 Prozent. Regelrecht eingebrochen ist der Auftragsbestand: Für 39 Prozent ist er derzeit gut, im ersten Quartal sagten dies aber noch 55 Prozent.
Nachfrage aus dem Ausland lässt nach
Auch aus dem Ausland scheint die Nachfrage etwas einzubrechen: 50 Prozent sahen noch im Frühjahr einen guten Auftragsstand, nun sind es 34 Prozent. Was bedeutet dies für die Beschäftigtenstand in den kommenden drei Monaten? Nur 4 Prozent glauben an eine gute Entwicklung, fast zwei Drittel an eine durchschnittliche und satte 32 Prozent an eine schlechter werdende Lage.
Hausgemachte und weltpolitische Gründe
Die Gründe dürften in der derzeitigen innenpolitischen Unsicherheit im Vorfeld der Nationalratswahl, aber auch in den Handelskonflikten (USA, China) liegen. Dazu kommen die Probleme in der Automobilindustrie. Sicher trägt auch der Brexit bzw. die Unsicherheit darüber zur Stimmung bei. „Es zeigt sich also eine deutliche Abschwächung, aber noch nicht die Gefahr einer Rezension“, analysiert Eugen Stark, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Tirol. Allerdings steige das Risiko mit der Dauer der unsicheren Verhältnisse (im Land und international) sicher an. Kontraproduktiv und für die Stimmung fatal wären jedenfalls teure Wahlzuckerln zu Lasten der Wirtschaft und der Steuerzahler, befindet die Tiroler Industrie.
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