Domino-Effekt

Die ganze Stadt wird zur Kurzparkzone

Salzburg
20.07.2019 08:03
Seit 1. Juli gilt in Schallmoos eine flächendeckende Kurzparkzone. Seither weichen die Parkpendler in andere Stadtteile aus. Mittelfristig dürfte das gesamte Stadtgebiet Kurzparkzone werden.

„Wir schauen derzeit, wo der Parkdruck am größten ist“, sagt die für Verkehrsplanung zuständige Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP). Die ersten Rückmeldungen von Anrainern deuten darauf hin, dass die Parkpendler vor allem nach Lehen und Maxglan ausweichen. In den Seitengassen würden seit Anfang Juli verstärkt Autos aus dem Flachgau und Oberösterreich parken, berichten Bewohner der „Krone“.

Gnigl und Parsch sind im Herbst beschlussreif

Auch Gnigl und Parsch werden zum Zufluchtsgebiet für Parkpendler. Bereits beim Beschluss der Kurzparkzone in Schallmoos im vergangenen Februar hat die Stadtpolitik daher festgelegt, dass auch dort „in näherer Zukunft Parkraumbewirtschaftungsmaßnahmen ergriffen werden“.

Die Verkehrsplanung erarbeitet derzeit einen Amtsbericht für die Stadtpolitik. Dieser könnte nach dem Sommer beschlossen werden, sagt Unterkofler. Bis zum Umsetzen der Verordnung würden aufgrund des komplexen Verfahrens noch mehrere Monate vergehen.

In Lehen und Maxglan prüfen die Verkehrsplaner über den Sommer, wie sehr die Parkbelastung durch Pendler tatsächlich gestiegen ist. Sollten sich die Beschwerden der Anrainer bestätigen, will Unterkofler auch dort flächendeckende Kurzparkzonen verordnen.

2017 wollte die Stadt schon „Grüne Zonen“

Das Problem der Parkpendler beschäftigt die Stadt seit Jahren. 2017 beschloss der Gemeinderat nach Grazer Vorbild die Einführung von gebührenpflichtigen Langzeit-Kurzparkzonen („Grüne Zonen“). Das Land kippte aber den Beschluss.

Im Vorjahr wurden die Seitenstraßen entlang der Alpenstraßen zu Kurzparkzonen – der Verkehr ging dort insgesamt massiv zurück. Langfristig sei das aber nur eine Maßnahme, so Unterkofler: „Es braucht entsprechende Angebote im öffentlichen Verkehr und Park & Ride-Plätze.“

Täglich pendeln 60.000 Menschen ein. 30.000 Stadtbewohner parken tagsüber nicht in ihrem Wohnviertel.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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