Diese Woche haben die Salzburger einen bitteren Vorgeschmack auf die extremen Auswirkungen des Klimawandels bekommen: Der vergangene Monat geht mit einem Höchstwert von 37, 4 Grad als heißester Juni in die Messgeschichte ein. Auf die Hitze folgten Unwetter mit Vermurungen in Uttendorf, am Gaisberg brannte nach einem Blitzschlag ein Bauernhof ab.
Wetterextreme, die wegen des Klimawandels immer häufiger auftreten, weiß Gunter Sperka, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz. Er hat den Klima-Masterplan des Landes entworfen. „Wir wissen genau, wie viel CO2 wir noch ausstoßen dürfen, um die mittlere Erderwärmung auf einem beherrschbaren Niveau zu halten. Darüber lässt sich zwar mit der Politik verhandeln, aber nicht mit der Physik“, so Sperka. Voraussichtlich wird Salzburg 2020 um eine Million Tonnen zu viel CO2 ausstoßen.
Der Klima-Masterplan setzt auf Windenergie
Auch bei der erneuerbaren Energie hapert es: Eigentlich sollten sich nächstes Jahr 20 Windräder in Salzburg drehen – bisher gibt es keines. Das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien auf 50 Prozent zu erhöhen, sollte bis 2020 schaffbar sein. Bis 2050 will das Land ganz auf Ökostrom umstellen – ob das auch ohne Windkraft geht, war gestern Thema im Landtag. Dabei sprachen sich die Klubs für ein Bündel an Maßnahmen aus mit Windenergie unter bestimmten Voraussetzungen. Sollten die Pariser Klimaziele nicht erreicht werden, drohen Salzburg Kosten bis zu 120 Millionen Euro.
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