Frust pur! Beim Stand von 0:5 im vierten Satz versuchte die Spieler-Box Dominic Thiem noch zu pushen, klatschte und rief ihm aufmunternde Worte zu. Wenige Minuten später starrte Trainer Nicolas Massu ins Leere, Fitness-Coach Duglas Cortero schüttelte traurig den Kopf, „Physio-Guru“ Alex Stober, Manager Herwig Straka und der langjährige US-Begleiter Gabe Norona verließen fluchtartig Court Nummer zwei in Wimbledon.
Massu, einstige Nummer neun der Welt und zweifacher Olympia-Sieger, analysierte auf dem Weg zurück in die Umkleide knallhart. „Ich verstehe, dass sich Dominic nach vielen vergebenen Satzbällen geärgert hat, aber mir hat nach dem Break im dritten Satz das Aufbäumen gefehlt. Er muss um jeden Ball kämpfen, bei jedem Punkt alles geben.“
Und Nachsatz: „Das beste Beispiel ist Rafael Nadal. Er ist immer zu 100 Prozent da!“ Thiem gab gestern sogar neun Spiele in Serie ab. Massu: „Das darf ihm einfach nicht passieren!“
Da auch Alexander Zverev und Stefano Tsitsipas zum Auftakt verloren haben, wird Thiem nach Wimbledon wohl weiter auf Platz vier aufscheinen. Nach der verpatzten Rasen-Saison übersiedelt der 25-Jährige auf Sand. Zuerst startet er beim „500er“ in Hamburg, danach greift er als Nummer eins bei dem von der „Krone“ präsentierten Alpen-Klassiker in Kitzbühel an. „Bei diesen beiden Turnieren muss Dominic wieder voll da sein“, hofft Neo-Manager Straka, „er kann heuer in der zweiten Saison-Hälfte nämlich viel Boden gutmachen ...“
Peter Moizi, Kronen Zeitung
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