Tolle Initiativen

So kämpfen die Steirer gegen die Plastik-Flut

Steiermark
26.06.2019 10:00

Sportevents, Konzerte, Festivals - wenn die Temperaturen steigen, dann locken in der Steiermark Großveranstaltungen ins Freie. In vielen Fällen bedeutet das leider auch: Plastikmüll! Die Initiative „G’scheit feiern“ will das mit Mehrweg-Bechern verhindern - und auch andere Veranstaltungen achten auf Nachhaltigkeit.

Es ist ein globales Problem: Bei Großveranstaltungen entstehen oft Massen an Müll. Vor allem bei Laufevents lässt es sich kaum vermeiden: Wer sportelt, vor allem in der Hitze, muss trinken. Einen Becher nehmen, austrinken und weg damit – so schnell entsteht der Müllberg. Allein bei Laufveranstaltungen in Europa werden 100 Millionen Plastikbecher im Jahr weggeworfen. Dazu steuert auch Graz einen Teil bei.

Den Kampf gegen den Müll bei Veranstaltungen hat die Initiative „G’scheit feiern“ vom Land Steiermark aufgenommen. Verzichten auf Wegwerf-Geschirr, Verwenden von regionalen und saisonalen Produkten und Anreisen ohne Auto – diese drei wichtigsten Säulen sollen die Umwelt entlasten.

Bio-Fest und Diagonale in Graz als Vorbilder
32 Veranstaltungen aller Größen haben 2018 in Graz die Kriterien für die Förderung von „G’scheit feiern“ erfüllt, 2019 sind es bis jetzt 18 Veranstaltungen, sagt Kathrin Münzer vom Umweltamt der Stadt Graz. Darunter findet sich zum Beispiel das zweitägige Bio-Fest am Grazer Hauptplatz mit fast 30.000 Besuchern, aber auch das Filmfestival Diagonale.

Für Veranstaltungen von Kindergärten, Schulen und Unis gibt es außerdem einen eigenen Mehrweg-Bonus: „So wollen wir Schritt für Schritt Mehrwegplastik reduzieren“, sagt Münzer. Der Trend gehe hin zur Nachhaltigkeit: „Es besteht ein Interesse. Viele wollen sich informieren.“

„Eine richtige Welle losgetreten“
Die Diagonale nimmt in Graz eine Vorreiterrolle ein: Plastikbecher sind bei dem Festival im März ein Tabu, die Strohhalme sind tatsächlich aus Stroh, die Blumen für die Preisverleihung bio und regional. Seit 2016 werden vermehrt auch soziale und gesellschaftspolitische Kriterien beachtet. „Das hat eine richtige Welle losgetreten“, sagt Matthias K. Heschl von der Diagonale über die Vorbildwirkung.

Was Laufveranstaltungen betrifft, ist der Wien-Marathon ein Vorreiter in Österreich: Zum ersten Mal wurden dieses Jahr Silikon-Mehrwegbecher getestet, die sich zusammenschieben lassen. So können die Läufer sie einstecken. Bis 2020 soll jeder einen solchen haben - Einwegbecher bräuchte es dann keine mehr.

Hannah Michaeler, Kronen Zeitung

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