Seit Jahren ist das rechtliche Instrument der Bausperre ein sehr beliebtes. Damit können sich Gemeinden kurzfristig gegen Immobilienspekulanten wehren und geplanten Wohnsilos einen Riegel vorschieben. Im Tullnerfeld herrscht ja diesbezüglich gerade Goldgräberstimmung, Mandatare der Grünen schreiten ein.
Nicht immer verstehen Öko-Parteien die Bedürfnisse der kleinen Leute, doch im Tullnerfeld schwimmen sie derzeit auf der Erfolgswelle. Immer mehr Gemeinden überlegen Bausperren gegen geplante Wohnsilos und begrenzen ihre Raumordnungsprogramme dahingehend, dass im Bauland-Wohngebiet nur noch „maximal zwei Wohneinheiten“ möglich sind. Verantwortlich für diesen Schritt sind oft die Mandatare der Grünen. So etwa in St. Andrä-Wördern oder Zeiselmauer-Wolfpassing. Auch die Stadt Tulln hat im Jahr 2018 eine solche Maßnahme ergriffen, dort aber eher aus städteplanerischen Überlegungen der VP.
Die Unterstützung der Bürger ist den „Kämpfern gegen die Verbauung“ sicher: „Wir bekommen sehr positive Rückmeldung für unsere Arbeit. Hoffentlich machen noch viele Ortschaften mit“, betont Grünen-Sprecher Michael Pinnow. Den Prozess der Bodenverbauung im ursprünglichen Agrargebiet wird man damit aber nicht endgültig stoppen können. Ein Plan für die gesamte Region fehlt jedenfalls seit Jahren
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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