An der JKU:

Klinik-Chefin Drda neue Vizerektorin für Medizin?

Oberösterreich
18.05.2019 00:01

An der Linzer JKU zeichnet sich eine personelle Überraschung ab. Rektor Meinhard Lukas braucht für die neue Funktionsperiode ab 1. Oktober, teils unfreiwillig, bis zu fünf neue Vizerektoren und -rektorinnen, unter anderem für die junge Medizin-Fakultät, die derzeit noch von Andrea Olschweski als Vizerektorin geleitet wird. Dem Vernehmen nach hat Lukas als neue Vizerektorin für Medizin Elgin Drda im Auge, die Geschäftsführerin für Finanzen, Personal, Organisation und Pflege am Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz.

Einerseits wäre das eine logische Besetzung, ist Drda doch aus ihrer Zeit als Büroleiterin des früheren LH Josef Pühringer heraus quasi „Gründungsmutter“ der Medizinfakultät (so wie Lukas „Gründungsvater“). Die zweite Logik ergibt sich daraus, dass Drdras Position an der KUK-Spitze durch die Einbringung in die neue Gesundheitsholding des Landes, die am 1. Juni ihre Arbeit aufnimmt, eher abgewertet worden ist; die darüberstehende Gesundheitsholding wird ja von den gespag-Chefs Karl Lehner und Harald Schöffl bzw. Oberchef Franz Harnoncourt geleitet.

Die potentielle Favoritin ist keine Medizinerin
Andererseits ist es eine (mögliche) Wahl, die mancher befremdlich finden wird, gibt es (hinter vorgehaltener Hand) doch immer wieder Beschwerden über ihren angeblich kantigen bis sprunghaften Führungsstil. Außerdem ist Drda keine Medizinerin, sondern Juristin, und auch nicht habilitiert, also keine Universitätsprofessorin.

Zwei medizinische Größen an den Flanken
Daher würden ihr, wie man hört, zwei medizinische „Kapazunder“ zu Seite gestellt. Nämlich Primar Franz Fellner, der das Zentrale Radiologie Institut im Med Campus III (Ex-AKH) leitet und auch interessierten Laien immer wieder 3D-Einblicke in die menschliche Anatomie gibt, etwa im AEC. Er würde demnach Studiendekan, während einer aus dem Kreis der ersten sieben Medizinprofessoren der JKU Forschungsdekan werden könnte, nämlich der Neurochirurg Andreas Gruber. Also erstmals drei hausinterne Besetzungen für das Führungsteam der MedFak.

Universitätsrat der JKU entscheidet am Ende
Rektor Lukas bestätigt nur, dass er Gespräche führe über mögliche Kandidaten und Kandidatinnen für die Vizerektorate. Dabei müsste er natürlich mit den neun Universitätsräten reden, die - nach Anhörung des Senates der JKU - über die neuen Vizerektoren entscheiden. Hier hört man, dass sich alle einig sind, dass die Medizinfakultät ein schlagkräftiges Managementteam brauche. Einwände gegen Drdra soll es dort kaum geben.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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