Nach der Flucht aus dem Iran während der Islamischen Revolution sprach Babak Parsaei kein Wort Deutsch und hatte auch kein Geld. Österreich wurde ihm zur neuen Heimat. Der „Krone“ erzählt der Linzer Mediziner von seinem harten Weg als Flüchtling zum Traumberuf und seinem privaten Glück mit Ehefrau Brigitte und den Töchtern Alina (26) und Nina (23).
Der gebürtige Perser Babak Parsaei (61) erlebte in seiner Geburtsstadt Teheran eine glückliche Kindheit. Bis 1979, als der Schah aus dem Iran vor dem neuen starken Mann Ayatollah Khomeini, dem religiösen und politischen Staatsoberhaupt, ins Ausland flüchten musste.
Die Revolutionsjahre waren bittere Jahre. Der gesellschaftliche Aufschwung mit den Annehmlichkeiten des Westens wurde gestoppt. „Bobby“, wie der heute stolze österreichische Staatsbürger von Freunden gerufen wird, setzte sich nach der Matura nach Wien ab.
„Ich wollte Arzt werden und habe meinen Traum an der Uni Wien verwirklicht. Das war eine harte Zeit für mich. Ich konnte kein Wort Deutsch, hatte kein Geld und hab’ mir mein Studium als Hilfsarbeiter, Nachtportier und Krankenpfleger finanziert.“
Nach der Promotion 1993 wurde der wissbegierige Jungarzt für eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Uni Wien verpflichtet.
Der Februar 1994 brachte die große Wende in seinem Leben: Turnusausbildung im Landeskrankenhaus Rohrbach. „Das war mein Glück“, so Parsaei. „Ich hab’ in Rohrbach meine heutige Frau und große Liebe, Brigitte, kennengelernt.“
Aus der Ehe mit der ehemaligen AUA-Flugbegleiterin aus Ulrichsberg entstammen die beiden Töchter Alina (26) und Nina (23). In Folge ging es steil bergauf: Oberarzt der Neurochirurgie im früheren Wagner-Jauregg-Krankenhaus, Leitender Oberarzt an der Landes-Frauen- und Kinderklinik. Seit 2013 Führung der Privatordination für Wirbelsäulenchirurgie in Linz.
Der begeisterte Hobbykicker und gefragte Vortragende in Europa und Asien hat sich zu einer „Wirbelsäulen-Koryphäe“ emporgearbeitet: „Die Haltungsschäden nehmen zu, vor allem durch das ständige Schauen aufs Handy. Irgendwann streikt die Wirbelsäule.“
Reinhard Waldenberger
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