Der forensische Hightech-Helfer heißt "Virtobot" und liefert den Gerichtsmedizinern ein hochpräzises, dreidimensionales Bild der zu untersuchenden Leichen. Der Roboter projiziert dazu Lichtstreifen auf den Körper. Die Konturen, die sich dabei abzeichnen, werden mit Hilfe einer digitalen Stereokamera erfasst. Außerdem scannt der Roboter die Textur der Haut. Dann werden diese Oberflächenbilder mit dreidimensionalen Computertomografie-Daten des ganzen Körpers abgeglichen.
Die so erhaltenen Daten können digital gespeichert und aufbewahrt werden. Wenn in einem ungelösten Fall neue Erkenntnisse auftauchen, kann die Gerichtsmedizin eine Autopsie deshalb auch nach Jahren erneut durchführen. Vor Gericht sind die digitalen Daten bereits als Beweis zugelassen - allerdings nur, wenn sie durch eine herkömmliche Obduktion überprüft und bestätigt worden sind.
Bild: Zentrum Forensische Bildgebung und Virtopsy, Institut für Rechtsmedizin Universität Bern/SNF
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.