Aufklärungsarbeit

Ochsenknecht-Sohn kämpft gegen Kinderfotos im Netz

Star-Style
26.03.2019 13:17

Viele Stars und Influencer lieben es, Fotos ihrer Kinder auf Social Media zu posten. Diesen fragwürdigen Trend machen auch Nicht-Prominente nach. Gemeinsam mit Wilson Gonzales Ochsenknecht, der als Model herhalten musste, leistet die Bloggerin Toyah Diebel jetzt Aufklärungsarbeit und stellt ganz klar die Frage: „Glaubst du, dein Kind will das?“

Das Gesicht mit dem Essen verschmiert oder nackt am Klo - solche Fotos würde man von sich nie ins Internet stellen. Und die eigenen Kinder selbst auch nicht. Das ist die Message hinter diesen Fotos der Bloggerin Toyah Diebel, die gerade für ordentlich Aufsehen in der schön inszenierten Social-Media-Welt sorgen.

Alles für den Ruhm auf Instagram
Das Problem ist nämlich, dass die Kleinen nicht gefragt werden. Weswegen es allein unter dem Hashtag #InstaKids mehr als 18,6 Millionen Beiträge auf Instagram gibt. Denn die süßen Schnappschüsse bringen natürlich Likes und einigen auch Geld. Diesen digitalen Narzissmus prangert die Bloggerin Toyah Diebel jetzt an. Für ihre Kampagne gegen Kinderfotos auf Social Media hat sie sich Wilson Gonzales Ochsenknecht als prominentes Gesicht ins Boot geholt. Sie selbst posiert auch als Model und nuckelt dafür etwa an einer Brust. Übrigens ein beliebtes Motiv von stolzen Instagram-Müttern.

Doch das Netz vergisst nichts. Und dieser leichtsinnige Umgang mit sensiblen Daten und veröffentlichten Identitäten von Schutzbedürftigen sei fahrlässig, erklärt die Bloggerin auf ihrer Website deinkindauchnicht.org. Viele Eltern rechtfertigen sich damit, dass die Kinder Teil ihres Lebens sind und daher auch auf deren Social-Media-Profilen vorkommen sollen.

„Ich finde es einfach unfair, dass man Kindern keine Wahl lässt. Dass man ausgerechnet die Menschen, die keine Stimme haben und sich noch nicht über die Konsequenzen bewusst sind, für die eigenen Zwecke ausnutzt“, so Diebel. Und sie führt weiter aus: „Es fehlt ihnen an Medienkompetenz, was achtlos gepostete Bilder der eigenen Kinder anrichten oder wozu sie missbraucht werden können.“

Einen nackten Mädchenpo in der Badewanne mag man selbst niedlich oder lustig finden, doch es gibt Menschen, die darin etwas anderes sehen. Viele Mütter fördern die falsche Wahrnehmung ihrer Kinder sogar noch. Prominente Beispiele sind da etwa Kim Kardashian oder Katie Price, die ihre Töchter schminken und sie in freizügige Kleidchen stecken.

Eltern machen sich strafbar
Das kann im Rahmen eines Verkleidungsspiels in den eigenen vier Wänden stattfinden, ist aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Rechtlich gesehen haben Kinder in Österreich ab 14 Jahren ein Mitsprachrecht bezüglich ihrer eignen Fotos. Es gilt allerdings das Recht am eigenen Bild. Eine Veröffentlichung von Aufnahmen ist daher ohne deren Zustimmung nicht zulässig, wenn dadurch berechtigte Interessen des Kinders verletzt würden. 

Jasmin Newman
Jasmin Newman
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(Bild: kmm)



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