Stadt Salzburg

Preuner feierte seinen erwarteten Wahlerfolg

Salzburg
25.03.2019 06:30
Das von der SPÖ erhoffte Wunder blieb am Sonntag bei der Bürgermeister-Stichwahl in der Stadt Salzburg aus. Der Abstand zwischen Harald Preuner (ÖVP) und seinem Herausforderer Bernhard Auinger (SPÖ) war annähernd gleich groß, wie vor zwei Wochen. Die SPÖ spricht aber von einem „achtbaren Ergebnis“.

Der alte und neue Bürgermeister ist nicht gerade als Mann der großen Emotionen bekannt. Als dann aber gegen 17 Uhr das vorläufige Endergebnis vorlag, riss Preuner doch einmal beide Fäuste in den Himmel.

Zuvor hatte er sich in seiner ersten Reaktion versöhnlich gegenüber seinem SPÖ-Kontrahenten gezeigt, auf den er wenige Tage vor der Stichwahl wegen untergriffiger Flugblätter noch stinksauer gewesen war: „Ich möchte mich in erster Linie beim Bernhard Auinger bedanken. Wir haben in den vergangenen 15 Monaten gute Arbeit geleistet. Jetzt geht es darum, die Probleme der Stadt Salzburg zu lösen. Da ist die politische Farbenlehre egal.“ Ein klares Angebot zur Zusammenarbeit.

Auinger sprach von den „härtesten zwei Wochen“ und davon, dass er froh sei, dass die Wahl nun vorüber ist. In der SPÖ war trotz der Niederlage Erleichterung zu spüren, dass ihr Kandidat ein achtbares Ergebnis eingefahren hatte: „Darauf kann man aufbauen. Das ganze Team hat in den vergangenen Tagen jene Emotionen gezeigt, die ich eingefordert habe“, kommentierte der rote Landeschef Walter Steidl mit zwei bandagierten Händen das Ergebnis.

Für Michael Wanner, Vorsitzender der Stadt-SPÖ, war klar, dass sich am Team nichts ändern soll: Auinger wird als erster Vizebürgermeister weitermachen, Anja Hagenauer soll das zweite rote Regierungsmitglied bleiben, auch wenn sie von der Vizebürgermeisterin zur Stadträtin degradiert wird. Wanner: „In fünf Jahren haben wir wieder einen roten Bürgermeister. Und der wird Bernhard Auinger heißen.“

Wilfried Haslauer: „Jetzt müssen wir liefern“

ÖVP-Chef Wilfried Haslauer erlebte den Wahlabend angesichts herber schwarzer Niederlagen in Hallein, Zell am See oder Mattsee mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zur Stadt meinte er: „Jetzt müssen wir liefern. Das Ergebnis ist auch ein Riesen-Auftrag.“

Die designierte grüne Stadträtin Martina Berthold kommentierte das Ergebnis pragmatisch: „Wichtig ist, dass es jetzt ein Ergebnis gibt und wir starten können.“ Die Parteienverhandlungen um Arbeitsprogramm und Ressortverteilung beginnen im April.

Übrigens: Erstmals, seit vor 100 Jahren der christlichsoziale Josef Preis die Wahl gewann, gibt es in der Stadt einen schwarzen Bürgermeister mit schwarzer Mehrheit im Gemeinderat.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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