Aufgeschoben aber nicht aufgehoben ist die Umwidmung eines 1,6 Hektar großen Grundstücks am Rand von Rust - und damit auch der Streit darum. Denn während die Stadt dort gerne 15 Bauplätze für Familien hätte, stemmt sich eine Initiative rund um einige Winzer gegen den Standort. Für Bürgermeister Gerold Stagl ist das Vorhaben trotz „Unterbrechung“ keineswegs vom Tisch.
Die geplante Umwidmung des zwischen Weingärten gelegenen Platzes hatte zuletzt für Proteste und Diskussionen gesorgt. Für den Stadtchef offenbar Grund genug, den Beschluss für das Projekt auf Herbst zu verschieben. „Die Maßnahme ist notwendig, um die Nachfrage nach Bauland zu leistbaren Preisen zu befriedigen“, erklärt Stagl. Die Bauplätze sollen an Ruster Familien gehen, und „nicht an Nebenwohnsitzer, die mehr zahlen würden.“ Standortgegner Herbert Triebaumer reagierte mit Wohlwollen auf den vorläufigen Stopp, kündigte aber gleichzeitig an, dass sich die Initiative weiter mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Umwidmung wehren werde. „Die Erweiterung außerhalb der Siedlungsgrenzen führt nur zu ausufernden Infrastrukturkosten, außerdem wird eine Nachverdichtung verhindert“, ist der Winzer überzeugt.
Die Vergabe der Gründe an Familien sei ein „Tränendrüsenargument“ und gesetzlich nicht haltbar. Noch dazu gebe es in der Storchenstadt etwa 180 unverbaute Bauplätze, so Triebaumer. Hierzu würden bereits Verhandlungen laufen, kontert Stagl. Allerdings würden für diese Gründe horrende Preise aufgerufen werden.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.