Wahlkampf-Thema

Skilift in Eugendorf bleibt weiter geschlossen

Salzburg
28.02.2019 12:30

Nach 53 Jahren wurde zu Beginn des Winters 2018/19 der Betrieb des Schlepplifts auf dem Eugendorfer Berg eingestellt. Die Freiheitlichen fordern nun wenige Tage vor der Wahl, die Gemeinde solle finanziell einspringen und den Betrieb finanzieren. Bürgermeister Johann Strasser (ÖVP) winkt gegenüber der „Krone“ ab.

„Leider können die nahtouristisch wichtigen kleinen Skigebiete ökonomisch mit Saalbach oder Gastein nicht mithalten. Die Gemeinde muss daher selbst sicherstellen, dass der Betrieb in Zukunft weitergeführt wird“, so FPÖ-Bürgermeisterkandidat Markus Fleißner.

Für Ortschef Strasser ist das „eine berechtigte Forderung“. Gleichzeitig sagt er aber auch: „Es ist nicht die Aufgabe der Gemeinde, einen Skilift zu bauen.“ Denn der bestehende Lift müsse eigentlich erneuert werden.

Außerdem wolle die Grundeigentümerin nach einem privaten Trauerfall von einem Betrieb derzeit nichts wissen. Strasser: „Das müssen wir akzeptieren, da können wir nicht einfach drüberfahren. Auch wenn es schade um den Lift ist.“

Gemeinde prüfte Ganzjahres-Betrieb

Gemeinde und Tourismusverband haben sich laut Strasser in den vergangenen Monaten wiederholt mit dem Lift auf dem Eugendorfer Berg beschäftigt. So gab es Überlegungen zu einem Ganzjahresbetrieb - im Sommer könnte der Lift für Radfahrer zur Verfügung stehen. Allerdings müssten dann 2,5 Millionen Euro investiert werden, rechnet der Bürgermeister vor: „Wenn es einen Betreiber gibt, der die Gemeinde als Partner braucht, dann können wir aber gerne darüber reden.“ Nachsatz: „Aber zu den Chinesen gehen wir sicher nicht.“

FPÖ-Mann Fleißner argumentiert: „Wir geben für ganz andere Projekte hunderttausende Euro aus. Eugendorf soll den Lift in Zukunft entweder selbst betreiben oder zumindest eventuellen neuen Betreibern die finanzielle Sicherheit geben.“

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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