Eine Parkbank und zwei Männer. Einsam, verschüchtert und still. Der eine von der Lebensgefährtin verlassen, der andere gekündigt nach 35 Dienstjahren. „Ich wollte es meiner Frau sagen. Aber sie hat mir einfach die Krawatte gebunden, und ich bin wie immer aus der Wohnung gegangen.“ Auch miteinander reden die Männer nicht. Sie denken laut, sie träumen und verschwinden in sich selbst. „Es ist ein still gebrülltes „Nein““, erklärt Erfolgs-Autorin Milena Michiko Flasar. Die tschechische Japanerin lebt in Wien, ihr Sohn und ihr Mann sind bei der Premiere auch in Salzburg. Trotzdem: „Die Familie ist ein Ort der Einsamkeit, man ist sich nahe und hat doch so viele Geheimnisse voreinander.“
Auf der Bühne ist das Schweigen greifbar, Die beiden Darsteller präsentieren Körpertheater mit relativ wenig Text. Stark und eindringlich ist es dennoch.
Christoph Lindenbauer
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