Landtagswahl 2020

Umfragen sorgen für Aufregung in Landespolitik

Steiermark
10.02.2019 08:35

Vorgezogene Landtagswahlen, der Polit-Aufreger der vergangenen Wochen, scheinen vom Tisch. Trotzdem, das Thema köchelt, nicht zuletzt befeuert durch Umfragen. Allesamt Momentaufnahmen und sehr uneinheitlich. Ein „Inoffiziell“-Streifzug durch die Demoskopie der letzten Monate zeigt, warum, je nach Umfrage, die Spitzenmandatare in den Wahlkampfmodus kippen.

Etwa SP-Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer, der, gestärkt durch eine „Standard“-Umfrage, vor Optimismus nur so strotzt. Die schreibt zu Monatsbeginn den Roten 27 Prozent (minus 2,3 % zur Wahl 2015) zu. Ein Wert, der die SP jubeln lässt, beim politischen Mitbewerber ungläubiges Staunen auslöst.

Schickhofer schreibt im „Steirerkrone“-Gespräch das (überraschend) gute Ergebnis nicht zuletzt seinem Engagement bei der Schneekatastrophe zu. „Da kann Kollege Hermann Schützenhöfer ruhig witzeln, die Einsatzkräfte wissen nur zu gut, wer was geleistet hat.“

Privates Fouls des Landeshauptmanns
Ist das ein Fehdehandschuh, den er dem Koalitionspartner da hinwirft? „Nein, aber ich lass’ mich auch nicht papierln.“ Konkret ist Schickhofer nicht wegen eines politischen, sondern eines eher privaten Fouls ein bissl verschnupft. Bei einer Ehrung hatte der Landeshauptmann vor Publikum seinen Vize gefragt, was denn dessen Friseur von Beruf sei, das hat für ein bissl Irritation gesorgt. Die Antwort war aber nicht schlecht: Nach 14 Tagen Dauereinsatz wisse man, dass der Kurzhaarschnitt der einzig wahre sei!

„Für mich zählt der Handschlag“
Wie auch immer, Schickhofer sieht nicht einmal den „Ansatz eines Grundes“ für vorgezogene Wahlen, auch wenn diese letzte Umfrage gute Werte signalisiere. „Für mich zählt der Handschlag vom letzten Oktober, da haben wir vereinbart im Mai 2020 zu wählen. Also Schluss mit den Spielchen, es gibt genug zu tun!“ Auch wenn man in einer Koalition sei, dürfe man durchaus unterschiedlicher Meinung sein, ohne gleich mutwillig Neuwahlen vom Zaun zu brechen. „SP/VP sind schließlich keine Einheitspartei...“

Überblick über Umfragen
Aber zurück zu den Umfragen: Die des „Standard“, durchgeführt vom Linzer Market-Institut (793 Interviews), sieht die VP bei 30 Prozent, die SP bei 27, die FP bei 24, Grüne bei neun und KP und NEOS bei vier Prozent.

Davor gab es im November eine der Grünen (800 Befragte, Institut Brand Support). Da stand die VP bei beachtlichen 34 Prozent (plus 5,5 % zur Landtagswahl). Die SP wäre von knapp 30 auf 24 Prozent gesunken, die FP von 27 auf 25 Prozent. Die Grünen stünden bei 7, NEOS bei 5 und KP bei 3 %.

Und auch die SP hat, Anfang Dezember 2018, abfragen lassen. Ergebnis: 34 % Volkspartei, stabile 27 % SP, die Freiheitlichen waren sogar auf 22 Prozent abgerutscht. Grüne lagen bei 7, Neos auf 6 und Kommunisten auf 4 Prozent.

Aber, wie gesagt, alles nur Momentaufnahmen, gewählt wird (wahrscheinlich) am 17. Mai 2020, dann weiß man, wie’s ausgegangen ist.

Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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