Grüne schlagen Alarm

Grenzmur: Slowenien soll neues Kraftwerk planen

(Bild: WWF/A. Mohl (Symbolbild))

Seit Jahren wird viel Mühe und Geld in die Gesundung der Grenzmur zwischen Spielfeld und Bad Radkersburg gesteckt, und jetzt das: Laut slowenischen Medien soll bei Ceršak (Zierberg) nahe Spielfeld ein Kraftwerk entstehen – mit österreichischer Firmenbeteiligung. Die Grünen schlagen im Landtag Alarm.

Dabei hatte es erst im vergangenen September Entwarnung gegeben: Slowenien verzichte auf neue Kraftwerke an der Grenzmur, hieß es. Doch der Friede hielt nicht lange: Wie die steirischen Grünen aus slowenischen Medien erfahren haben, strebt Slowenien bei Ceršak (rund einen Kilometer flussabwärts von Spielfeld) den Bau eines Murkraftwerkes an. Angeblich wurden sogar schon Details in der österreichisch-slowenischen Murkommission besprochen – und ein österreichisches Energieunternehmen soll Interesse an einer Beteiligung bekundet haben.

Anfrage an Umweltlandesrat
Die Grünen sehen durch diese Pläne Grenzmur und Auwald, „einen der artenreichsten Lebensräume Europas“, massiv gefährdet. Deshalb brachten sie im steirischen Landtag eine Anfrage an Umweltlandesrat Anton Lang (SPÖ) ein. Er möge erklären, ob es tatsächlich bilaterale Gespräche zu dem Thema gegeben habe, was dabei vereinbart wurde – und welche heimische Firma ins Projekt einsteigen will.

Sandra Krautwaschl, Landtagsabgeordnete der Grünen: „Dieses Projekt würde die Qualität der steirischen Grenzmur und des Auwaldes stark beeinträchtigen und die erfolgreiche Revitalisierung ad absurdum führen.“

(Bild: Jauschowetz Christian)