100 Förster und Jäger der Bundesforste sind derzeit im Salzburger Land unterwegs, um Futterkrippen aufzufüllen, auch dort kennt man das Phänomen, dass Skifahrer keinerlei Rücksicht auf das bedrängte Wild nehmen.
„Die Schneesituation stellt für unsere Wildtiere eine ausgesprochene Notsituation dar“, so informieren die Bundesforste auf Informations-Tafeln, die sie an neuralgischen Punkten angebracht haben. Wie etwa beim Eingang zum Jetzbachgraben in Maria Alm.
Jäger Max Kamolz hat mit einem Kollegen und fünf Bundesforste-Mitarbeitern hier gerade 5 Tiere aus dem Bach befreit: „Die Tiere sind ewig im Wasser gestanden und konnten nicht weiter.“
Die Jäger hüllten die total erschöpften Tiere in Decken und gaben ihnen Futter. Oft einziges Futter des Wildes: Nadeln der umgestürzten Bäume.
Jäger Max Kamolz ist fassungslos über die Rücksichtslosigkeit vieler Wintersportler: „Die Ausdrücke, die wir zu hören bekommen, wenn wir diese Leute bitten, Futterstellen zu meiden, sind nicht druckreif.“
Was der Jäger noch kritisiert: „Der Mensch hat den Lebensraum der Tiere ohnehin arg beschnitten. Wenn er jetzt noch in die letzten Zufluchtsräume eindringt, ist das Wild verloren.“
Die Fackelwanderungen durch den Tiefschnee, wie sie etwa in vielen Skigebieten angepriesen werden, würden das Wild noch zusätzlich aufscheuchen und den Tieren den Rest geben.
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