Tag der Landjugend

Im Kuh-Kostüm mit und ohne Bier

Salzburg
14.01.2019 07:30

Mit einem lustigen Schneevideo auf Facebook stimmten die Mitglieder der Landjugend Seekirchen – 2017 zur aktivsten Ortsgruppe gekürt – vorab auf den „Tag der Landjugend“ ein. Untermalt wurde der Film mit einem Song von Seiler und Speer: „Des Tschickbackl is leer und da Wein is ausgsoff’n bis zum letzt’n Tropf’n“.

Auf einem Schlitten im Kuh-Kostüm oder Krampus-Maske kurvten sie um den Hof. #einbisschenspaßmuss sein. Damit wollten sie auf den Zusammenhalt und die Gemeinschaft verweisen – diese Werte predigt die Salzburger Landjugend.

Am Samstagabend war es dann so weit: 800 Feierwütige zwischen 14 und 35 Jahren in fescher Tracht genossen zum sechsten Mal einen feucht-fröhlichen Abend im Kongresshaus in St. Johann. Sprich: Stramme Wadln und tiefe Dekolletés so weit das Auge reichte.

Mit dem Alkohol haben sie kein Problem...
In St. Johann hielt sich bis zwei Uhr morgens keiner an das Motto „Wir können auch ohne Alkohol lustig sein.“ Und das, obwohl die Landjugend doch stets so bestrebt ist, den Ruf eines Vereins, bei dem es lediglich um Korn, Bier, Schnaps und Wein geht, endlich ablegen zu können.

„Es gibt fast keinen, der zu Bier nein sagt. Die Landjugend kann ich nur jedem empfehlen“, sagt etwa ein Bursch aus Berndorf.

Seine Kollegin prostet dem zu: „Jedes Jahr veranstalten wir eine Lederhosenparty mit Bierzelt und Frühshoppen. Die Leute bleiben bis zum bitteren Ende, bis zum Rauswurf. Manche kraxeln aus dem Auto raus und wollen wieder ins Zelt.“

„Die Landjugend ist geil. Die Leute sind kommod. Einmal ist mir was Schlimmes passiert: Ich war mal nicht zua“, zog Roli wieder wankend von dannen.

Landespreis für ein integratives Feriencamp
Doch trotz des gelegentlichen Pegels stellen die insgesamt 7500 Jugendlichen übers gesamte Jahr viel für ihre Gemeinden auf die Beine. So kürte sich die Landjugend Saalfelden bereits zum zweiten Mal zur aktivsten Ortsgruppe des vergangenen Jahres. Für soziales Engagement und ehrenamtliche Arbeit gab es eine Trophäe – einen Stier, gefertigt von der Kunstgießerei in Maishofen.

Für das beste Landesprojekt wurde die Gruppe aus Pfarrwerfen prämiert. „Wir haben ein eintägiges, integratives Feriencamp für Kinder gestaltet“, erklärt Veteranin Carina, die dem Verein seit 15 Jahren angehört.

Die Landesrätin feierte bis zu ihrer Hochzeit
„Kaum wer ist über 25 und sie organisieren schon solch ein Fest. Präsentieren können sie sich“, lobte Landesrätin Maria Hutter, die selbst zwei Jahre bei der Landjugend Bruck war. „Ich hatte sogar ein eigenes Leiberl.“ Doch dann kam die Heirat und das war’s dann mit der Vereinsgaudi.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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