"Blick war starr"

Lkw-Lenker auf der A9 hatte Unmengen Jägermeister intus

Steiermark
30.01.2010 13:12
Ein Sattelzug mit Stahlträgern beladen, Gesamtgewicht 40 Tonnen und der Lenker stockbetrunken - diese "rollende Bombe" hat die Autobahnpolizei am Donnerstag vor dem Gleinalmtunnel gestoppt. Dass der kroatische Lkw-Lenker beinahe aus dem Führerhaus gefallen wäre, hatte einen hochprozentigen Grund: Der Mann hatte während seines Trips unglaubliche Mengen von Jägermeister "getankt".

Der in Schlangenlinien fahrende Sattelschlepper war am Donnerstag um 13.40 Uhr einem Pkw-Lenker in der Mitte des Plabutschtunnels bei Graz aufgefallen. Der Oberösterreicher verständigte die Polizei, die 30 Kilometer weiter um 13.58 Uhr die Ampel vor der Einfahrt in den Gleinalmtunnel auf Rot stellen ließ.

Alkotest ergab 3,04 Promille
Zwei Minuten später hielt der Sattelschlepper - er war mit etwa 90 km/h unterwegs - hinter einem Pkw an. Dass der Lkw-Lenker, ein 36-jähriger Kroate, das Auto nicht rammte, grenzt an ein Wunder. "Sein Blick war starr, und er hat gewackelt", so ein erhebender Beamter am Freitag zur "Krone". "Uns war sofort klar, dass er stockbetrunken ist." Das bestätigte auch der Alkotest, vor dem der Mann beinahe aus dem Führerhaus gefallen wäre: 3,04 Promille.

Kroate steckt mitten in der Scheidung
Auf die Frage, was er sich eigentlich dabei gedacht hätte, stockbetrunken einen 40 Tonnen schweren Sattelzug zu lenken, antwortete der Kroate nur: "Das ist ja kein Problem." Peinlich war's ihm dann aber doch. Nach eigenen Angaben kann er die bevorstehende Scheidung - das gemeinsame Kind ist noch klein - nicht verkraften.

Mindestens 35 Fläschchen Likör getrunken
Seinen Kummer ertränkte er auf der 160 Kilometer langen Strecke - von Krapina (Kroatien) bis zu seinem ungewollten Halt in der Steiermark - bei vielen Pausen mit Jägermeister. Angesichts der Körpermaße des Mannes - er ist 1,70 Meter groß und 60 Kilo schwer - muss der Fernfahrer mindestens 35 Fläschchen (zu je 0,02 Liter) dieses 35-prozentigen Kräuterlikörs konsumiert haben.

Vom Chef abgeholt
Den Führerschein war der Kroate natürlich sofort los. Zudem hob die Polizei eine Sicherheitsleistung in der maximalen Höhe von 1.300 Euro ein. Ein (voll nüchterner) Kollege des Fernfahrers setzte den Transport schließlich fort. Der 36-jährige Alkolenker wurde von seinem Chef abgeholt...

von Manfred Niederl ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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