Generell sollte ein Drittel der Schulen als Ganztagsschulen mit einer verschränkten Abfolge von Unterricht und Freizeit geführt werden, ein weiteres Drittel solle ein freiwilliges ganztägiges Angebot haben. Darüber hinaus müssten ganztägige Schulen "zumindest an ebenso vielen Tagen geöffnet sein wie Horte und Kindergärten", also auch in den Ferien, wo etwa Freizeitpädagogen eingesetzt werden könnten.
Kinder müssen in Schulen leben können
"Die Ganztagsschule ist auch dazu da, dass Kinder dort leben", so Jerusalem. Sie müssten Platz haben und Räume, wo sie laut sein dürfen bzw. still sein können. Dazu müsse es etwa Freiräume ohne Schulmöbel geben, eine Bibliothek, Werkräume, eine Küche, einen Speiseraum, einen Turnsaal, Pausen- sowie Ruheräume.
Unklarheit über SP-Ganztagsschul-Pläne
Im Moment wisse aber niemand, wie eine Ganztagsschule à la SP ausschauen würde, über deren Ausbau zwischen 11. und 13. Februar bei einer Volksbefragung abgestimmt wird. Derzeit gebe es zwar bereits Schulen, die als Ganztagsschulen errichtet wurden und dementsprechend ausgestattet seien - andererseits seien "alte" Schulen nur leicht oder gar nicht für den Ganztagsbetrieb adaptiert worden: "Das ist näher am Kasernenhof als an einer modernen Schule zum Wohlfühlen", so Jerusalem.
Mehr Personal, mehr Platz - und das gratis
Gleichzeitig müsse eine Ganztagsschule über wesentlich mehr Personal verfügen, das neben Klassen- auch Förder- und muttersprachliche Lehrer, Sozialarbeiter, Psychologen, Schularzt sowie Freizeit- und Hortpädagogen mit Fachausbildung umfasse, so Jerusalem. Alle Lehrer sollten darüber hinaus über eine reformpädagogische Ausbildung und eine Legasthenie-Schulung verfügen. Für die Eltern soll die Ganztagsschule inklusive Mittagessen zudem kostenlos sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.