Untätige Stadträtin?

Ärger über Staus und Baustellen in Graz

Steiermark
25.10.2018 14:18

Völliges Versagen wirft die Grazer ÖVP der kommunistischen Verkehrsstadträtin Elke Kahr vor. In Graz, so die Kritik, regiere das Stau-Chaos, das Baustellen-Management sei schlecht und überhaupt: Kahr sei als Verkehrspolitikerin völlig untätig. Kahr kontert gelassen: „Das ist doch nur politisches Hick-Hack. Für mich ist es eine große Ehre, Verkehrsstadträtin in Graz zu sein. Und unser Koordinator für die Baustellen ist ein Weltmeister, dem mein Dank gebührt.“

„Kahr sieht untätig zu, wie Graz im Verkehrschaos versinkt“, findet der Grazer VP-Gemeinderat und Wirtschaftsbund-Obmann Kurt Egger. Und: „Bis dato hat Kahr noch kein einziges sinnvolles Verkehrsprojekt umgesetzt.“

Kritik an schlechtem Baustellen-Management
Besonders das Baustellen-Management findet Egger schlecht: „Wir haben aktuell 500 Baustellen in Graz, die sind aber so schlecht koordiniert, dass regelmäßig Stau entsteht. Bestes Beispiel für das Versagen war die viermonatige Baustelle in der Gleisdorfer Gasse. Gut 100 Unternehmer waren ringsum betroffen. Sie wurden durch die schlechte Planung Kahrs im Stich gelassen.“

Assistenz erhält Egger von ÖAMTC-Direktor Paul Fernbach: „Wir haben in Graz 130.000 Mitglieder. Die Beschwerden häufen sich. Ein Dutzend Grazer beschweren sich täglich wegen des schlechten Baustellen-Managements.“ In die selbe Kerbe stößt Sylvia Loibner von der Wirtschaftskammer. Sie fordert Maßnahmen, um den Verkehr in Graz zu verflüssigen.

Kahr an die Kandare: Aufträge von ÖVP/FPÖ
Schwarz-Blau will Kahr nun mit Aufträgen eindecken. Egger: „Weil Kahr nichts tut, werden wir ihr via Gemeinderatsmehrheit nun Aufträge erteilen.“ Die da wären: ein Konzept für Radabstellplätze in der City, ein neues Parkleitsystem, ein Masterplan für den Weihnachtsverkehr, eine besseres Baustellenmanagement usw.

Hoffnung auf Scheitern wird nicht erfüllt
Kahr weist die Kritik zurück: „Meine Priorität ist klar. Es geht um den Ausbau der Öffis, mehr Rad- und Gehwege. Nur so können Staus verhindert werden. Aber natürlich niemals ganz. Ich bin aber keine Autohasserin. Schwarz-Blau hat mir das Verkehrs-Ressort übertragen, in der Hoffnung, dass ich scheitere. Aber das wird nicht passieren. Wie einst beim Wohnbau werden wir auch bei der Verkehrspolitik für die Menschen da sein.“

Gerald Richter
Gerald Richter
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