Aus Moskau, Kiew und St. Petersburg flogen am Samstag Chartermaschinen nach Innsbruck. "In Summe dürften allein am Samstag etwa 2.000 russische und ukrainische Gäste angekommen sein", rechnete Flughafen-Betriebsleiter Marco Pernetta.
"Etwa die Hälfte kam mit Charter, die andere legte in Wien einen Zwischenstopp ein und flog mit Linie nach Innsbruck", sagte Pernetta. Ein Teil kam mit Privatjets, Pernetta zählte am Samstag 25 davon am Vorfeld des Flughafens Innsbruck.
Von dort ging es per Shuttlebus, Mietauto oder Taxi weiter nach Sölden, Ischgl oder Mayrhofen, die "klassischen" Tiroler Russen-Hochburgen. Aber auch St. Anton, Serfaus und Seefeld haben sich in den vergangenen Jahren als solche positioniert – zumindest im Winter. Rund 90 Prozent der russischen Gäste kommen in den ersten Wochen des Jahres. Grund dafür ist das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest, das am 7. Jänner gefeiert wird.
Die Touristiker hören die Kassen klingeln: "Russische Gäste buchen fast ausschließlich Vier- und Fünf-Stern-Kategorien, bezahlen ein halbes Jahr im Voraus und bleiben länger", frohlockt Ischgls Tourismus-Manager Andreas Steibl. Zudem geben sie mehr Geld aus als andere Gäste: 145 Euro statt 100 Euro pro Tag im Schnitt. Fast die Hälfte der 11.000 Gästebetten in Ischgl sei an Russen und Ukrainer vermietet.
Auch Sölden ist auf Russen eingestellt: "Das wird die stärkste Woche", sagt Carmen Fender vom Tourismusverband. Russische Speisekarten, Fahnen, Preisschilder und sogar ein "Nacht-Shopping" tragen dem Ansturm Rechnung.
von Philipp Neuner, Tiroler Krone
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