Debatte um Nachfolge

„In Topform“: Seehofer lobt angeschlagene Merkel

Ausland
07.10.2018 11:50

Führende Unionspolitiker haben der angeschlagenen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel demonstrativ den Rücken gestärkt. CSU-Chef Horst Seehofer nannte es „richtig“, dass sich Merkel am Parteitag im Dezember als CDU-Vorsitzende der Wiederwahl stellen wolle. Diese sei „in Topform“: „Sie macht mit voller Energie ihre Arbeit und lässt keinen Zweifel aufkommen, dass sie noch viel vorhat.“

Nach der Niederlage ihres Vertrauten Volker Kauder (CDU) bei der Wahl des Unionsfraktionsvorsitzenden gilt Merkel als geschwächt. Immer wieder ist zu hören, dass in der Union bereits über ihre Nachfolge diskutiert wird.

Unions-Granden wollen Diskussion um Merkel beenden
Seehofer spielte das gegenüber der „Welt am Sonntag“ herunter. Er und andere führende Unionspolitiker bemühen sich vor den Landtagswahlen in Bayern am Sonntag nächster Woche sowie in Hessen zwei Wochen später demonstrativ, die Diskussion um Merkel zu beenden. In beiden Bundesländern drohen den Unionsparteien schlechte Ergebnisse: Die CSU dürfte in Bayern ihre absolute Mehrheit verlieren, in Hessen könnte die schwarz-grüne Koalition abgewählt werden.

„Kein weiteres Durcheinander in der Partei“ erwünscht
Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier zeigte sich überzeugt, dass der Parteitag im Dezember in Hamburg „ziemlich unspektakulär“ verlaufen werde und Merkel mit „klarer Zustimmung“ rechnen könne. Die meisten Parteimitglieder würden „kein weiteres Durcheinander in der Bundespartei“ wollen, sagte Bouffier dem „Tagesspiegel“.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) betonte, er halte Merkel durch die Abwahl ihres Vertrauten Kauder als Fraktionschef nicht für geschwächt. „Die Kanzlerin könnte der Wechsel an der Fraktionsspitze sogar stabilisieren“, sagte Schäuble der „Bild am Sonntag“. „In der Union gab es seit geraumer Zeit eine unbehagliche Stimmung. Gut möglich, dass für viele das jetzt das Ventil war.“ Auch Schäuble zeigte sich überzeugt, dass Merkel als CDU-Vorsitzende wiedergewählt wird.

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