Ein Skelett und eine Asche mit Knochen wurden beim Umbau des Bahnhofs Lungitz in Katsdorf gefunden. Es dürfte sich um einen Toten aus der Römerzeit und Überreste von Nazi-Opfern der Konzentrationslager Mauthausen und Gusen handeln.
Zu dem Skelettfund kam es im Zuge der Umbauarbeiten am Bahnhof Lungitz in Katsdorf. Seit dem Fund besteht ein mit dem Bundesministerium für Inneres und dem Bundesdenkmalamt abgestimmter Baustopp. Vier der gefundenen Skelette stammen mit Sicherheit aus der Römerzeit.
Überreste aus NS-Zeit
Im Zuge dieser Grabungen wurde nun auch eine Erdschicht gefunden, die Asche mit menschlichen Überresten enthält. Weil die Konzentrationslager Mauthausen und Gusen in der Nähe waren, liegt der Verdacht nahe, dass es sich dabei um Opfer des Nationalsozialismus handelt. „Falls es sich bei den Funden tatsächlich um die sterblichen Überreste von Opfern aus den ehemaligen Konzentrationslagern Mauthausen oder Gusen handeln sollte, ist es für uns von größter Wichtigkeit damit mit höchster Sensibilität und Pietät umzugehen“, erklärt Babara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Untersuchungen laufen
Derzeit laufen wissenschaftliche Untersuchungen dieser Erdschicht unter weiterer Einbindung der Universität Wien, des Mauthausen Memorial, der Israelitischen Kultusgemeinde und dem Mauthausen Komitee Österreich. Die Untersuchungen werden den Religionsgesetzen entsprechend sensibel durchgeführt.
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