Von Hotel abgeseilt

Linz: Greenpeace-Proteste bei EU-Energieminister

Oberösterreich
18.09.2018 09:46

Seit Dienstag, 9 Uhr, tagen Europas Energieminister in Linz. Gleich zum Start sorgten Aktivisten von Greenpeace für eine spektakuläre Aktion rund um den informellen EU-Rat. Entrollten gegenüber vom Desing Center ein rießiges Plakat mit „Stop Cash For Coal, Gas und Nuclear“ vom Hotel Marriott und seilten sich ab. Bereits gestern erhielten die Tagungsteilnehmer in der Voestalpine-Stahlwelt einen Einblick in die Pläne für die Pilotanlage zur Herstellung von Wasserstoff.

Gerade als der Tross der EU-Energieminister vorm Linzer Design Center einfuhren, starteten die unangemeldente Greenpeace-Proteste. Rund zehn Aktivisten entrollten ein riesigen Plakat gegen Kohle, Gas und Atomenergie. Seilten sich zudem spektakulär vom gegenüberliegnden Hotel Marriott ab. Der ersten Einsatz für einige der rund 500 Polizisten - die Umweltaktivsten wurden einvernommen.

EU-Kommissar beeindruckt
Bereits Montag lud Tagungsleiterin und Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zur Konferenz „Charge for Change“ in die Voestalpine-Stahlwelt. „Wir haben Linz bewusst als Standort gewählt, weil hier die modernste Pilotanlage zur Herstellung von ,grünem‘ Wasserstoff entsteht“, so Köstinger (ÖVP). Auch EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete war beeindruckt, als Voest-Boss Wolfgang Eder die Pläne für die Versuchsanlage präsentierte, welche ab 2019 die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff in der Stahlerzeugung testen wird. LH Stelzer unterzeichnete mit Cañete auch die Wasserstoffinitiative.

Saiblingsfilet und Kalbstafelspitz
Am Abend lud Stelzer dann zum gemeinsamen Abendessen in die Redoutensälen. Serviert wurde dort ein 3-gängiges Menü mit regionalen Produkten wie Bio-Kräutertopfen und Mühlviertler Almbutter, Bauernbrot, Kalbstafelspitz vom Mühlviertler Weiderind und fangfrisches Saiblingsfilet mit Eferdinger Petersilkartoffeln.

Wasserstoff im Zentrum
Beim informellen EU-Rat geht es ans Eingemachte. Vor allem die Verwendung von Wasserstoff als Speicher-, aber auch Antriebsenergie stehen im Zentrum der Gespräche. Eine der wesentlichen Schlüsselfragen der Zukunft sei: „Wie können wir erzeugte Energie besser und effizienter speichern, um sie dann abrufen zu können, wenn keine Sonne scheint, kein Wind geht und die Wasserkraft nicht ausreicht, um den Bedarf decken zu können“, sagt Köstinger. „Deshalb sind wir hier, darüber diskutieren wir intensiv.“

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