Das Verhältnis von Frauen zu Handtaschen ist meist ein inniges - einer gebürtigen Serbin (29) wurde es allerdings zum Verhängnis! Gemeinsam mit einer Freundin begab sich die an Kleptomanie leidende Frau Ende November in einem Innsbrucker Einkaufstempel auf Beutejagd. Doch die „Elstern“ wurden erwischt.
„Ich bekämpfe die Kleptomanie seit Monaten mit einer Therapie. Und wenn in mir doch einmal das Gefühl hochkommt, etwas stehlen zu müssen, gehe ich ins Fitnessstudio oder lese ein Buch“, erklärte die 29-Jährige vor dem Innsbrucker Oberlandesgericht. Die junge Mutter hatte es speziell auf teure Designer-Handtaschen abgesehen. Mit ihrer Freundin entfernte sie in der Umkleidekabine eines Modegeschäftes die Diebstahlsicherungen von mehreren hochpreisigen Taschen, stopfte diese in einen mitgebrachten Sack und versuchte mit der Beute zu verschwinden. Doch die Frauen wurden von Verkäuferinnen beobachtet. Als diese die Serbin festhielten, schlug sie wie wild um sich, riss sich los und konnte zumindest für kurze Zeit entkommen.
An unbedingter Haftstrafe vorbeigeschrammt
Nachdem die 29-Jährige am Landesgericht zu einer teilbedingten Haftstrafe verurteilt wurde, berief sie gegen die Höhe der Strafe. Am OLG wurde der Berufung nun zum Teil stattgegeben. Urteil: Zehn Monate bedingte Haft und Geldstrafe von 1500 Euro für die Kleptomanin, die unlängst einen Job als Kellnerin gefunden hat - hoffentlich die richtige Arbeitsstelle...
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