Forderungen
Waldbauerntag: Der Wald ist kein Spielplatz!
Der Wald hat sich seit seiner Öffnung durchs Forstgesetz 1975 zu einem „Outdoor-Fitness-Raum“ entwickelt. Jogger, Mountainbiker oder Reiter beanspruchen die Wirtschaftsgrundlage der Waldbesitzer und den Lebensraum des Wildes für sich, was zu Konflikten führt. Und diese waren das Thema beim Waldbauerntag.
„Wenn Freizeitnutzer durch ihr sorgloses Verhalten zu Schaden kommen, dann dürfen die Waldbauern nicht die Dummen sein“, fordert Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler beim alljährlichen Waldbauerntag, der Samstag im Rahmen der Holzmesse in Klagenfurt veranstaltet wurde, mehr Rechtssicherheit. Denn die Intensität der Waldnutzung sei in den vergangenen 43 Jahren stark angestiegen. Auch die Holzerntetechnik habe sich weiterentwickelt und moderne Ernte- und Seilgeräte verwandeln Forststraßen zusehends zu Arbeitsplätzen, wo diese schweren Maschinen zum Einsatz kommen.
Besonders die Haftungsfrage bei Unfällen hat zuletzt bei vielen Waldbesitzern auf Grund von Gerichtsurteilen für Verunsicherung gesorgt. Mößler: „Der Wald ist kein Spielplatz, sondern in erster Linie Einkommensgrundlage für rund 20.000 Waldbesitzer in Kärnten.“ Deshalb begrüßen die Waldbauern auch das Bekenntnis der Landesregierung, die Forststraßen nicht generell für Mountainbiker freizugeben, wie es etwa in Slowenien, der Schweiz oder in Deutschland Fall ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.